Common Sense Media veröffentlichte vor Kurzem eine Statistik darüber, wie Jugendliche und junge Erwachsene eigentlich mit AI-Tools und Chatbots umgehen. Für diese Umfrage wurden im April und Mai des aktuellen Jahres wohl mehr als 1000 amerikanische Jugendliche nach ihren Gewohnheiten in diesem Bereich befragt. Das Ganze zeigt einen enormen Anstieg bei der Verwendung von AI für soziale Interaktionen auf.
Laut der Umfrage haben bereits mehr als 70% der Jugendliche Erfahrungen mit AI-Bots gemacht und ca. 50% der Personen nutzen sie regelmäßig. 33% dieser Jugendlichen nutzen Chatbots wie ChatGPT dann direkt für soziale Interaktionen und Beziehungen. Darunter fallen dann Unterhaltungen, Role-Playing, Freundschaft, emotionale Unterstützung und sogar romantische Interaktionen. 31% der Befragten gingen in der Umfrage sogar so weit zu sagen, dass sie Unterhaltungen mit der AI mittlerweile echten Menschen vorziehen. Für 39% der Menschen war AI eine nette Hilfe zum Aufbauen ihrer sozialen Fähigkeiten.
“AI is always available. It never gets bored with you. It’s never judgmental. When you’re talking to AI, you are always right. You’re always interesting. You are always emotionally justified.” – Ganesh Nair gegenüber der Associated Press
Experten sehen in dieser Entwicklung eine durchaus problematische Situation mit langzeitigen Konsequenzen. AI-Bots stellen Menschen nämlich nicht vor Herausforderungen und sie bieten Menschen auch keine echten sozialen Hinweise an. Dadurch werden Jugendliche nicht wirklich darauf vorbereitet sich mit anderen Menschen auseinanderzusetzen. Das Ganze fühlt sich zwar gut an und es kann durchaus hilfreich für gewisse Menschen sein, aber es ist trotzdem kein Ersatz für richtige soziale Interaktionen.
“If teens are developing social skills on AI platforms where they are constantly being validated, not being challenged, not learning to read social cues… they are not going to be adequately prepared in the real world,” – Michael Robb, Leiter der Umfrage
Heutzutage ist es durchaus verständlich, dass junge Menschen sich lieber der AI als richtigen Menschen zuwenden. Trotzdem ist das Ganze natürlich eine problematische Entwicklung, die sich auf Dauer äußerst negativ auswirken kann. Der korrekte soziale Umgang ist wichtig für Schulen, Berufe etc. und kann halt nicht durch einen Chatbot erlernt werden.
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Vor 20 Jahren sahen es die Leute problematisch, wenn Jugendliche „Killerspiele“ spielen, 20 Jahre davor die böse Rockmusik. Dazwischen gabs irgendwann noch die problematischen Actionfilme.
Schwerer Vergleich 😀
Also ja , ich sehe deinen Punkt „Das neue“ und „Unbekannte“ wird verteufelt, klar.
Komischerweise sind aus Jugendlichen die Metal gehört haben, auch keine Echten Satanisten geworden.
Aber dennoch ist das hier, wirklich ein Problem!
Die Aktuelle Generation beginnt in einem maße zu vereinsamen wie es bisher Beispiellos ist. Das spiegelt sich durch verschiedene Sachen wieder. Vorallem Social Media aber auch Streams wie Twitch, suggerrieren Nutzern „Nähe“ zu Menschen, die sie aber nicht haben. Man könnte sagen, sie vereinsamen, ohne so recht zu merken das sie vereinsamen. Weil die Platttformen ihnen ein Gefühl von „dabei“ sein geben.
Ich will natürlich nicht sagen das alles daran schlecht ist, ganz im gegenteil.
Ich bin mir sicher ,dass super viele Aspekte an so plattformen menschen schon viel gibt.
Aber es ist dennoch eine große Gefahr. Und diese Entwicklung das man jetzt nicht nur „fremden“ leuten online Zuguckt, sondern sogar jetzt nicht mal Echten Menschen.
Finde ich schon schwierig