In 2020 gründete der ehemalige Blizzard-Präsident Mike Morhaime eine neue Publisher-Gruppe mit dem Namen „Dreamhaven“. Nach einigen Jahren der Arbeit verkündete Morhaime in dieser Woche nun auf Linkedin, dass die Firma eine nicht näher genannte Anzahl von Mitarbeitern entlassen muss. Dabei handelt es sich wohl um eine Reihe von zentralen Angestellten, die allerdings nur für Dreamhaven selbst in der Publishing-Abteilung zuständig waren. Die Entwicklerteams sind nicht betroffen.
Today, I want to share some difficult news. We made the hard decision to reduce the size of our company, with the primary impact on our Publishing group. These choices are never easy — they affect talented colleagues who have played a key role in building Dreamhaven’s foundation and supporting what has been an eventful year for us. – Mike Morhaime
Diese Entlassungen kommen ca. eine Woche nachdem Bloomberg über die finanziellen Probleme von Dreamhaven berichtet hat. Scheinbar sind die Projekte des Publishers nicht annähernd so erfolgreich, wie die Firma erwartet hat. Einer internen E-Mail von Morhaime zufolge liegen die monatlichen Kosten des Unternehmens deutlich über den erzielten Einnahmen. Um das Überleben der Firma zu sichern, muss Dreamhaven dringend seine Kosten reduzieren. Die Entlassungen sind scheinbar das Ergebnis davon.
Zu Beginn waren die Erwartungen an Dreamhaven und die Arbeit von Morhaume ziemlich hoch. Schließlich entstanden unter seiner Leitung einige der beliebtesten Spiele aller Zeiten. Mittlerweile hat sich aber gezeigt, dass der Publisher die hohen Hoffnungen der Fans wohl nicht erfüllen kann. Sunderfolk und Wildgate schaffen es mittlerweile nicht einmal mehr auf 1000 tägliche Spieler, Mechabellum liegt mit ca. 2000 Spielern nur etwas besser dar und Lynked ist mit 11 Spielern ein enormer Flop. Mit solchen Zahlen und ziemlich gescheiterten Projekten ist es nicht überraschend, dass der Publisher einige Leute entlassen muss.
Von den Dreamhaven-Spielen hat mich selbst eigentlich nur Sunderfolk interessiert und das Interesse wurde durch den falschen Fokus und die lästige App-Integration zerstört. Die restlichen Projekte sahen von Anfang an viel zu 0815 aus. Ein Publisher scheitert halt, wenn die veröffentlichten Spiele die Menschen nicht begeistern können. Bisher mangelt es der Firma noch immer an einem Highlight.
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