In der Nacht von gestern auf heute ist bei Netflix endlich der zweite Teil der fünften und gleichzeitig auch finalen Staffel von Stranger Things erschienen. Dieser Abschnitt der Show besteht aus den Episoden 5 bis 7, die zusammen den Prolog für das allgemeine Finale der gesamten Show bilden. Auch wenn drei neue Folgen erst einmal nicht wie besonders viel wirken, so besitzt jede dieser Episoden aber eine überdurchschnittlich lang ausfallende Laufzeit, was Fans zumindest einige Stunden lang beschäftigen sollte.
Was die Qualität des heute freigeschalteten zweiten Teils von Staffel 5 betrifft, so bin ich persönlich auf jeden Fall etwas enttäuscht. Der erste Abschnitt der Staffel hat meiner Meinung nach bereits etwas geschwächelt und diese Fortsetzung macht das Ganze noch schlimmer. Diese drei neuen Folgen beinhalten einfach zu viele Szenen, die mit schlecht gemachter „Exposition“ gefüllt sind, mit plötzlich abbrechenden Dialogen enden und sich viel zu schnell durch die Story bewegen. Für mich wurde das Pacing dieser Folgen ruiniert.
Zusätzlich dazu ist es extrem albern, dass Folge 4 zwar mit einem dicken Finale und Entwicklungen für Will endete, aber Folge 5 diese Dinge direkt wieder korrigiert zu einem ungefähren Normalzustand zurückkehrt. Netflix wollte Teil 1 scheinbar mit einem Knall beenden, um die Zuschauer nach 4 Wochen des Wartens erneut zum Einschalten zu motivieren. Meiner Meinung nach lügt das Finale von Folge 4 die Zuschauer einfach nur dreist an, was eine gewaltige Enttäuschung darstellt.
Das Finale der fünften Staffel von Strangers Things wird in den USA am 31. Dezember 2025 ausgestrahlt. Aufgrund der Zeitverschiebung erhalten Fans in Deutschland dann am 01. Januar 2026 um 02:00 Uhr morgens den Zugriff auf diese letzte Episode der Serie.
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Ich hab dieneuen Folgen direkt um 2 Uhrdurchgesuchtet und war ähnlivh enttäuscht wie Azurios in seinem Post. Inhaltlich ist in den Folgen wirklich garnichts passiert, was die Handlung hätte vorantreiben können. Es fühlte sich einfach nach Filler Folgen an um gewisse emotionale Arcs abzuschließen.
Achtung Mini-Spoiler: Die schlimmste Szene der bisherigen Staffel und vielleicht sogar Serie für mich war Wills Coming Out vor halb Hawkins. Das wird Wills Charakter und der Situation absolut nicht gerecht. Aus eigener Erfahrung fühlt sich ein Coming Out extrem bescheiden an, kostet viel Kraft und ist eine sehr persönliche Angelegenheit. Ich hätte mir da eher ein Gespräch mit Joyce und eventuell noch Jonathan vorstellen können. Das direkt vor 20 Leuten zu machen.. unter anderem Khali, passt einfach nicht. Der ganze Dialog wirkte aufgezwungen und kurz vorm Finale reingequetscht. Du baust den ganzen Charakter Staffeln lang auf dem Thema auf, um es dann im Finale 90 Sekunden mit dem Satz ‚ich mag keine Mädchen‘ in den Sand zu setzen. Mike dann als seine Tammy zu bezeichnen (womit nur Robyn was anfangen kann) war ziemlich deplaziert und schlechtes Storytelling. Man merkt einfach, dass die Duffer Brüder mit dem Thema nichts am Hut haben. Ich möchte hier keinen ‚alte weiße Männer‘ Spruch bringen.. mit Serien wie Young Royals, Heartstopper und sovielen anderen hätte es aber so gute Beispiele gegeben, wie man das Thema mit passenderer emotionalität und sensibilität hätte abschließen können. Ich hoffe im Finale noch auf die angekündigte emotionale Szene zwischen Mike und Will. Allerdings kann ich mir das bei Mikes charakterlicher Entwicklung kaum vorstellen. Er war mal einer meiner Lieblingscharaktere, mittlerweile ist er leider nurnoch grundlos arschig. Anyway ich bin gespannt aufs Finale.