Am Nachmittag des 12. August 2025 starteten der Twitch-Streamer Maximilian „TrymacsStemmle, sein Bruder „Nici“ und Paul Frege ein Streaming-Event mit dem Namen „Bettel Royal. Das Ziel dieser Aktion ist es wohl 4 Tage lang als Obdachloser auf den Straßen Lissabons zu leben und möglichst viel Geld zu erbetteln. Alle drei Personen streamen ihre Erfahrungen aktuell den gesamten Tag über auf 3 verschiedenen Twitch-Kanälen.

Laut den Streamern soll das Ganze einen guten Zweck dienen. Sie sollten alle Einnahmen verzehnfachen und danach dann der Obdachlosenhilfe des Deutschen Roten Kreuzes spenden. Trotz dieses eigentlich noblen Ziels erntet die Aktion in den sozialen Netzwerken aktuell trotzdem sehr heftige Kritik. Die Menschen werfen dem Trio vor jetzt als „Obdachlose“ mit ihren leicht zerschlissenen Marken-Klamotten zu cosplayen und Geld von Menschen zu schnorren, die vermutlich selbst deutlich weniger als die drei Personen haben.

Weitere Kritik an dem Format betrifft den Namen des Events und den Ablauf der Streams. Der Name „Bettel Royal“ wirkt nämlich auf viele Menschen so, als würde man sich aktiv über die auf der Straße lebenden Menschen lustig machen. Gleichzeitig laufen natürlich noch immer regelmäßig Produktplatzierung im Stream, um Trymacs mehr Geld in die Taschen zu spülen. Kritiker sind der Meinung, dass die Streamer dort lieber Aufklärungsarbeiten und Hilfe anbieten sollten.

Selbst wenn das Ganze am Ende tatsächlich einem guten Zweck dienen soll, so würde ich persönlich die gesamte Aktion aber irgendwie als richtig widerlich einstufen. So etwas kann natürlich funktionieren und den betroffenen Menschen am Ende auch wirklich helfen. Aber die beleidigende Umsetzung des Ganzen erinnert mich eher an die Streamer, die nur Obdachlosen etwas zu essen geben, um diese „gute Tat“ dann in einem Video zu vermarkten.

Twitch-Millionär macht Armut-Cosplay
byu/krokuskopf inPapaplatte2


Anzeige

11 Kommentare

  1. Abartige Aktion aber der Typ ist eh auf dem IQ eines Weißbrotes (Sry armes Weißbrot, das hast selbst du nicht verdient). Wenn dann macht es über eure Twitch Kanäle und nicht so!

  2. Habe ich bei der Planung von gehört, selbst schaue ich aus Zeitgründen aber nicht rein. Das wieder jemand was zu meckern hat, war klar, wir leben ja in Deutschland. Klingt jetzt für mich wie so eine Diskussion, die von Leuten losgetreten wurde, die 12 Std. Am Tag vorm PC sitzen und sonst keine Probleme haben und selbst nicht wirklich was auf die Kette bekommen, daher ihre Zeit nutzen um anderes schlecht zu machen.

    • Was für ein inhaltloser Kommentar. Nichts schreiben hätte mehr gebracht. Die Thematik ist doch einfach, das er nichts gutes macht. Es ist eine Verarschung von Leuten die tatsächlich auf der Straße leben. Soll er halt so Geld spenden, anstatt sowas zu tun. Vorallem in Lissabon. Da käme ich mir als Wohnungsloser ziemlich verarscht vor, wenn ich das mitbekomme.

      • Meintest du mit inhaltslos jetzt deinen eigenen? Er macht nichts gutes, warum? Warum Verarschung? Wie kannst du das überhaupt beurteilen, wenn du selbst nicht in der Situation bist? Ja Lissabon, weil in Deutschland etliche Zuschauer vorbei kommen würden. Ich sehe das Problem immer noch nicht. Jemand will die Erfahrung machen auf der Straße zu leben, wo ist das Problem, ist das verboten? Jemand spendet das 10 fache von dem was er selbst „erbettelt“ aber er macht nichts gutes? Alles ist schlecht weil du spekulierst! darauf, dass sich jmd. den du nicht kennst, verarscht vorkommt? Niemand erleidet dadurch Schaden. Aber am besten auch gleich das Camping verbieten, es könnte!! sein, das sich dadurch Tiere oder Ureinwohner verarscht vorkommen. 🙂

        • Nein, wie geschrieben, meine ich schon Ihren Kommentar. Zum Glück bin ich nicht in der Situation, aber wenn ich darin wäre, fände ich es schon eine Verarschung, wenn jemand mit gefakten Klamotten sich auf die Straße setzt und „bettelt“. Vorallem kommt es ja den Leuten in Lissabon nicht zu gute. Er „erbettelt“ Geld, was dort Menschen hätten „erbetteln“ können. Dann soll er doch einfach in die Obdachlosenhilfe gehen und das Streamen.
          Natürlich erleidet niemand Schaden, aber alleine der Name des Ganzen und die Art ist schon eine Verhöhnung. Die Menschen die so leben müssen, machen das ja aus der Not heraus und nicht weil sie die Wahl haben. Die Streamer gehen danach nach Hause und alles ist schick. Natürlich ist spenden geil, aber dann kann man das auch einfach so machen.
          Das mit dem Camping ist absoluter Whataboutism. Camping ist halt eine Form des Urlaubs, für Leute die eventuell nicht viel Geld haben oder gerne in der Natur schlafen wollen, aber geschützt schlafen möchten. Macht ja niemand einen Stream und spendet das Geld der deutschen Campinghilfe.

          Wünsche trotzdem noch ein schönes Wochenende.

  3. Den kenne sogar ich. Das ist so ein kleiner Mobile Game Streamer. Das muss 10 Jahre her sein, da hatte ich seine Clash Royale Inhalte verfolgt.
    Eigentlich hatte ich ihn als sympathischen und recht bescheidenen Jungen in Erinnerung. Das scheint sich leider geändert zu haben. Ich finde die Aktion bescheuert. Auch wenn Geld, das Bettlern gegeben wird in den seltensten Fällen auch bei denen bleibt.

  4. Hab noch von keinem der 3 einen Stream gesehen, kann aber die Kritik grundsätzlich nicht nachvollziehen. Wenn jemand mit der Absicht einem Obdachlosen Geld gibt um zu helfen und das unter der Betrachtung des kategorischen Imperativ, dann sollte es keine Rolle spielen, wenn die Streamer verzehnfachen und das Geld genau diesem Zweck zukommen lassen, das Problem hierbei ist, dass eine Spende eine völlig neue Dimension erfährt, wenn diese mit der Absicht getätigt wird um sich selber besser darzustellen und andere zu beeindrucken und ob jetzt Portugal im Sommer der richtige Ort ist, um eine echte individuelle Erfahrung mit der Situation der Obdachlosigkeit zu machen, darüber lässt sich mMn diskutieren, das bedeutet aber auch nicht, dass das Überhaupt das Ziel ist, wenn es nur darum geht Aufmerksamkeit zu erzeugen. Die entscheidene Frage für mich ist, wollen die ihre Reichweite nutzen um auf Obdachlosigkeit aufmerksam zu machen oder auf sich.

    • Auf sich!

      Mann hätte einen Spenden Stream machen können und dann auf den Betrag noch etwas drauf packen können.
      Gäste von der Obdachlosenhilfe einladen und/oder betroffene zb Tex Brasket.

      So wird halt gecosplayed und wie wir hier in den Kommentaren sehen setzten die Fans der Kampf ums überleben auf der Straße mit Camping gleich.

      • Oder man lässt es, spendet gar nichts und hat ein schönes Leben, gibt das Geld für sich selbst aus und braucht sich nicht mit so ner schwachsinnigen Kritik auseinander setzen. Davon haben die Spenden Empfänger sicher mehr und müssen sich auch nicht verarscht fühlen (was ganz bestimmt bei mehr als einem vorkommt)

Kommentieren Sie den Artikel

Bitte geben Sie Ihren Kommentar ein!
Bitte geben Sie hier Ihren Namen ein

Diese Website verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden.