Der US-Senat hat am vergangenen Wochenende das als „Big Beautiful Bill“ bezeichnete neue Steuer- und Haushaltsgesetz der Republikaner in die nächste Stufe der Verhandlungen durchgewunken. Auch wenn Präsident Trump dieses neue Gesetz lobt und feiert, so erntet das Ganze gleichzeitig aber auch heftige Kritik von Menschenrechtlern. Daher ist es wohl auch keine Überraschung, dass Trumps „Big Beautiful Bill“ am vergangenen Wochenende von John Oliver in der neuesten Folge von Last Week Tonight thematisiert und auf eine sehr amüsante Weise bemängelt wurde.

John Oliver discusses Donald Trump’s “One Big Beautiful Bill,” what will happen if it’s passed, and what it has in common with Apple’s Terms and Conditions.

Wie man es erwarten würde, listet John Oliver in seinem Vortrag erst einmal auf, was die US-Regierung über das Gesetz sagt und was für Versprechungen gemacht wurden. Danach schaut er sich das eigentliche Steuer- und Haushaltsgesetz an und geht auf die tatsächlichen Inhalte und Auswirkungen der neuen Regulierung ein. Das Ganze läuft im Grunde darauf hinaus, dass gewisse reiche Amerikaner weniger Steuern zahlen müssen und weniger reiche Menschen mit Streichungen bei ihrer über Medicaid bereitgestellten Krankenversicherung rechnen müssen.

Es ist wirklich erschreckend zu sehen, wie Trump und seine ausgewählten Minister/Leiter über andere Menschen herziehen und sie herabwürdigen. Sie schildern das Bild von faulen Schnorrern, die nur in ihren Kellern sitzen und durch die harte Arbeit anderer Leute profitieren. In Wahrheit treffen ihre Maßnahmen aber zum Großteil die Menschen, die es schon jetzt schwer genug haben und jeden Tag der Woche für mehr als 8 bis 10 Stunden bei der Arbeit hocken. Gewisse Amerikaner scheinen ihre ärmeren Mitmenschen wirklich zu verachten und sie eher als Diener anzusehen.


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3 Kommentare

  1. Ist ja hier zum Ende der letzten Regierung und während des Wahlkampfes nicht anders gewesen. Man tut so, als sei der Schnorrer die Regel, und nicht wie in Wahrheit, die absolute Ausnahme, wenn es um den Erhalt von sozialen Leistungen geht und bringt damit die Gesellschaft als Ganzes gegen die ärmsten Schichten auf und macht es gerade den wirklich Bedürftigen schwieriger die Hilfestellungen zu beziehen, die sie brauchen.

    Aber Feindbilder funktionieren. Nichts ist einfacher als Menschen zu hassen, die sowieso keine Ressourcen oder Lobbies haben.

  2. Die Reichen wissen halt wie Klassenkampf funktioniert. Die Reichen wiegeln die Armen gegen die noch Ärmeren auf. In den USA niemand man harmlose Köche öffentlichkeitswirksam von einer Anti-Terror-Einheit fest und deportiert sie ohne rechtsstaatliches Verfahren.

    Das gefällt den MAGA-Anhängern auch wenn sie die Folgen ihrer Politik schneller einholt als sie ahnten.

    „Ein millionenschweres Bauprojekt für ein Haus verzögerte sich, weil Arbeiter aus Angst nicht auf der Baustelle erschienen. Der Pool eines Feriengasthofs wurde für Gäste geschlossen, weil das Wartungsteam nicht eintraf. Und ganze Geschäfte auf der Insel in Neuengland mussten schließen.“
    https://www.washingtonpost.com/immigration/2025/06/08/ice-raid-marthas-vineyard-trump-arrests/

    Perfekte Ablenkung für die eigenen Wähler um solche Steuergesetze umzusetzen.

    Bin gespannt wie lang es dauert bis die Leute erkennen das Trump keiner von ihnen ist sondern Politik von Reichen für Reiche macht.

    • Haben schon viele von denen Schloss, wählen würden sie dennoch wieder einen Trump. Weil lieber Trump als einen von diesen kommunistischen Dekomkraten. Das ist halt das Problem an einem Land, bei dem die Partein wie Footballteams behandelt werden. Einsicht kommt frühestens mit dem Tod, wenn überhaupt.

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