Das im März 2025 ausgetragene Länderspiel gegen Italien in Dortmund zeichnete sich für viele Fußballfans hauptsächlich dadurch aus, dass der Balljunge Noel Urbaniak (15) durch sein schnelles Handeln ein sehr gelungenes Tor ermöglicht hat (Video). Auch wenn Urbaniak dafür gefeiert wurde, so hat das Ganze aber auch Diskussionen darüber ausgelöst, wie viel Einfluss die Balljungen eigentlich auf den Ablauf einer Partie haben sollten. Die Deutsche Fußball Liga (DFL) sprach nach längeren Diskussionen heute nun wohl endlich ihre offizielle Empfehlung an die Bundesliga aus.

Einem von der DFL an die DPA gerichteten Schreiben zufolge sollen Balljungen in Zukunft nur noch simple „Ballholer“ darstellen. Dabei würden die Jungen den Spielern ab der nächsten Saison keine Bälle mehr direkt zuwerfen, sondern die Bälle würden dann nur noch an vorher gekennzeichneten Positionen abgelegt. Damit möchte die DFL ihren eigenen Aussagen zufolge wohl „die Fairness in der Bundesliga und 2. Bundesliga durch die schnellere Wiederaufnahme des Spiels und die Reduzierung des Zeitspiels zu fördern.“ Gleichzeitig ist das Ganze aber nur eine nicht verpflichtende Empfehlung, die kein Stadtion verpflichtend umsetzen muss.

Ich persönlich finde es immer irgendwie albern, wenn diese übergeordneten Ligen lange über ein Thema diskutieren und am Ende dann nur eine „Empfehlung“ oder eine „Option“ herauskommt. Schließlich kann es im Fußball scheinbar nicht sein, dass man eine Regeländerung sinnvoll und flächendeckend implementiert. Trotzdem dürfte es mit der Zeit darauf hinauslaufen, dass immer mehr Verantwortlichen diese Empfehlung übernehmen und die Rolle von Balljungen etwas ändern. Das Ganze ist dann zwar weniger unterhaltsam, aber schon irgendwie fairer.


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