Auf der Gamescom 2025 hatte PCgamer unter anderem die Gelegenheit dazu, sich ein wenig mit Art Director Ely Cannon und Technical Director Frank Kowalkowski zu unterhalten. Das Interview drehte sich dabei dann um die Art von Geschichten, die in WoW erzählt wird. Dabei betonten die zwei Entwickler, dass sie in der Zukunft gerne wieder zu bodenständigen Geschichten rund um die Bewohner von Azeroth zurückkehren möchten. Seit Shadowlands dreht sich die Lore oft um kosmische Mächte, weltbewegende Ereignisse und gewaltige Bösewichte. Allerdings ist dieser Art der Geschichte nicht unbedingt bei allen Spielern beliebt, weshalb das Team bereits seit Dragonflight neben der World Souls Saga auch an kleineren Lore-Momenten arbeitet.
Die zwei Entwickler stufen das mit Midnight kommende Housing als einer Maßnahme in dem Bestreben nach kleineren Geschichten in WoW ein. Schließlich gibt es kaum simplere und persönlichere Geschichten als das Kaufen, Einrichten und Verwalten seines eigenen Hauses. Die mit dem Housing verbundenen Quests drehen sich alle um kleine, bodenständige und persönliche Probleme in Azeroth, die die Spieler zwar angehen müssen, aber sie vor keine Welt bedrohenden Herausforderungen stellen. Von dort aus möchten die Entwickler weiter daran arbeiten, auch den Fokus einiger größerer Geschichten erneut auf Azeroth zu lenken.
„I hope that we can get back to telling the story of the people of Azeroth, and step back from some of the cosmic, big, threatening world ending things and really start talking about local stories. I think, again, [player housing] is going to be another place where we start to do that and really embrace ‚What is the story of the people, what’s the story of the player‘.“
„As people, it’s easier for us to step into a world with stories that are at a scale that we can understand on an instinctual level. We all have experiences that we bring into any game world that we’re going into, and the more believable the stories, the more personal they are … the more you can step in and say ‚I believe this place, I can live here‘.“ – Art Director Ely Cannon
Diese Absicht der Entwickler macht sich in Dragonflight und TWW auf jeden Fall in den Nebenquests und kleineren Elementen der Geschichte bemerkbar. Ich für meinen Teil und viele andere Spieler scheinen eine Rückkehr zu mehr alltäglichen Problemen zu begrüßen. Die World Souls Saga klingt zwar cool und ich bin gespannt auf The Last Titan, aber für mich zeichnete sich die Story von Warcraft immer mehr durch persönliche Momente aus. Selbst die großen Kriege in der Welt wurden von den Persönlichkeiten und ihren Aktionen in dem Konflikt getragen. Hoffentlich läuft eine Rückkehr zu Geschichten rund um Azeroth dann auch wieder auf einen stärkeren Konflikt zwischen den Fraktionen hinaus. Ungebetene Menschen, Nachtelfen oder Gnome von dem Land der Horde zu vertreiben, wäre schließlich eine eher bodenständige Geschichte.
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Ich fände es schön, mal wieder einfach schöne, auch gerne länger Quest reihen „aus der gegend“ zu kriegen.
Legend of Stalvan , der Einbalsamierers oder auch Mor’Ladim, nur mal als 2 Beispiele aus dem Duskwood genannt.
Ich mochte an Classic, diese Quests, die dich auch bisschen haben rum kommen lassen, die ne kleine Story erzählen. Mit teilweise auch echt schönen Chars.
Ich find das hat was. Das lässt diese Fantasy welt einfach greifbarer wirken.
Und sowas fehlt manchmal echt. Es muss nicht immer „DU bist DER Epische Held und rettest die ganze Welt“ sein.
Ich würde die Rückkehr zum Bodenständigen, und sogar die Fraktionskriege, durchaus begrüßen. Aber nicht so wie es jetzt ist. Diese kleineren Geschichrsstränge die sie zB in TWW durch Patches geliefert haben waren zwar echt schön aber gerade die Sireneninsel und der Anfang des Wiederaufbaus der Kirin’tor haben sich irgendwie wie Filler Folgen eines Animes angefühlt. Die Geschichte kann dabei noch so schön sein aber in dem Moment nervt sie auch irgendwie. Ich würde mich wirklich freuen solche Geschichten zu erleben. Aber nicht genau in dem Moment wo ich weiß, dass gerade eine kosmische Übermacht alles Leben im Universum bedroht. Wenn ich nur auf neue Infos zur eigentlichen Geschichte warte und unbedingt wissen will wie es weiter geht, dann reißen mich solche Randgeschichten irgendwie raus… so schön ich sie auch finde.
Was ich damit sagen möchte ist, dass Blizzard sich dann auch für einen Weg entscheiden sollte. Dieses Gefühl, dass sie mir gerade vermitteln, ist nämlich der Grund weshalb ich mit diesen Langzeit-Animes (zB OP) aufgehört habe.
Mein nächstes Problem betrifft die Fraktionskriege. Ich kann mir zum aktuellen Zeitpunkt beim besten Willen nicht vorstellen wie und warum es dazu wieder kommen sollte. Beide Seiten haben sich wirklich stark dafür eingesetzt, dass es endlich Frieden gibt. Teilweise sind die Fraktionschefs sogar sehr enge Freunde geworden. Ich denke also, dass das nicht so einfach (und glaubwürdig) umsetzbar ist. Außerdem würden die neuen fraktionsübergreifenden Features recht wenig Sinn machen. Ich lauf schließlich nicht mit jemandem M+ der mein Feind ist und morgen meine Felder anzündet und meine Dörfer überfällt.
Wer Feaktionskriege will, soll halt Classic spielen. Diese Zeiten sind hoffentlich vorbei, denn sie sind langweiliger als langweilig. Konflikte so zwischen einzelnen Völkern gibt es ja noch, aber sie sollten zu keinem Fraktionskrieg ausarten. Und wenn, dann dann wird es Zeit, dass Hordestödte zerstört und Horde Völker fast vollständig ausgelöscht werden und die Allianz dann wie die Horde immer, nicht mal ein Du Du Du bekommt.
Aber ich bin halt nicht für Fraktionskriege.