Einem neuen Bericht von Game File zufolge hat Ubisoft in 2024 wohl einen ziemlich interessant klingenden Teil der Assassins Creed eingestellt. Das Spiel sollte während des Amerikanischen Bürgerkriegs und in der danach stattgefundenen Rekonstruktionsphase angesiedelt sein. Die Spieler hätten die Kontrolle über einen ehemaligen schwarzen Sklaven übernommen, der sich der Assasinenbruderschaft anschließt und in den noch immer stark rassistischen Süden reisen muss. Als Feinde hätten unter anderem der entstehende Ku Klux Klan fungiert.

In July of last year, word began to trickle through Ubisoft that an ambitious new installment of the company’s top franchise, Assassin’s Creed, had been cancelled. The new game would have brought the history-spanning series to one of its most modern settings: The American Civil War and, moreso, the Reconstruction period that followed in the 1860s and 1870s. (via)

Laut den von Game File befragten fünf anonymen Entwicklern von Ubisoft wurde dieses Projekt wohl aufgrund des aktuellen politischen Klimas in den USA eingestellt. Da die Trump-Regierung aktuell aktiv gegen das Bürgerrechtsgesetz des Landes vorgeht und immer mehr Denkmäler für die Konföderierten Staaten zurückbringt, wurde so ein Thema von Ubisoft als zu kontrovers eingestuft. Ein weiterer Grund die Einstellung waren wohl die Reaktionen einiger Fans auf Yasuke in AC Shadows. Für die Firmenleitung bedeutete diese Kritik, dass die Spieler keine schwarze Hauptfigur möchten.

Das Spiel war wohl noch einige Jahre von der Veröffentlichung entfernt, aber das zuständige Team hatte wohl bereits viel Zeit in die Entwicklung gesteckt. Die Entwickler freuten sich angeblich sehr darüber an einem Projekt zu arbeiten, welches einen positiven sozialen Einfluss haben könnte. Schließlich ist das Aufzeigen der Ungerechtigkeiten der damaligen Zeit ein guter Spiegel für die aktuelle Situation in den USA und die Kluften zwischen den verschiedene Gruppen. Die Einstellung des Spiels sorgte daher für viel Frust bei den Entwicklern.

Ich persönlich hätte mich enorm über ein Assassins Creed im amerikanischen Bürgerkrieg gefreut. So ein Spiel klingt zumindest sehr interessant. Leider zeigt sich in dieser Sache mal wieder, wie feige viele Publisher mittlerweile geworden sind.


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3 Kommentare

  1. Das wäre tatsächlich mal interessant gewesen…aber auch ein absoluter Stich ins Hornissennest. Der ganze „Lost Cause“-Mythos ist in Teilen der USA, wenn auch mitunter unbewusst, mittlerweile wieder so stark, dass hätte garantiert einen Shitstorm der Extramarke gegeben.
    Nachher ‚behauptet‘ das Spiel noch, die Südstaaten hätten den Bürgerkrieg über Sklaverei geführt, so eine woken Mist kann man ja nun wirklich nicht aushalten!

  2. Ein weiterer Grund die Einstellung waren wohl die Reaktionen einiger Fans auf Yasuke in AC Shadows? Da haben wohl einige bei Ubisoft mal wieder null verstanden warum Shadows so viel Ablehnung erhalten. Das hier geschilderte Szenario hätte jedoch echt viel Potenzial gehabt. Vor allem weil die Epoche echt interessant ist.

  3. >Die Entwickler freuten sich angeblich sehr darüber an einem Projekt zu arbeiten, welches einen positiven sozialen Einfluss haben könnte.

    Das Entwickler Team hat doch gesagt, dass sie keine Agenda verfolgen.

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