Auch am heutigen Sonntag steht das Herrenspielzimmer für Euch offen, liebe Community. Marris, Bono, Steven und ich wünschen Euch eine gute Zeit bei uns. Also gebt fein acht, wir ham Euch etwas mitgebracht…

Hier eine Übersicht der heutigen Themen:

– Allgemein: Wiederverwendbare Wasserbomben, Insekten-Talk (ab 03:20 min)

– Fußball/Sport: U21 EM + Klub WM, Woltemade zu den Bayern?, RTL kauft Sky, WWE Night of Champions – Riyadh, nein danke! (ab 10:30 min)

– Gaming: WoW One Button Assistent schlägt 75% der Spieler, Pokemon Purpur durchgespielt (ab 37:10 min)

– Serien/Filme: Beauty and the Nerd Staffel 6, Squid Game Staffel 3, Anime Sommer 2025 Season (ab 57:55 min)

– Die großen Fünf: Käsesorten, Name der Podcast-Ausgabe (ab 01:15 Std)


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27 Kommentare

  1. Für mich ist dieser nur noch 1 Knopf im WoW drücken ein feuchter Traum. Als fast Vollblinder ist es extrem schwer Spiele zu zocken. Durch diese Mechanik kann ich sicher noch Jahre zocken.

  2. Steve, mich schockt deine Reaktion zum One-Button-Assistant echt ein bisschen. Ich hatte einen ähnlichen Gesichtsausdruck wie den, den ich bei Marris fast schon raushören konnte. 😄

    Wo ist denn das Problem, wenn jeder Hinz und Kunz das Spiel spielen kann? Ich versteh deinen Standpunkt da echt nicht. Niemand nutzt das Ding, um ganz oben mitzuspielen. Die alten Hasen rocken weiterhin ihre krasse Rotation – und alle anderen, die sich damit schwertun oder körperlich eingeschränkt sind, können zumindest mit den Casual-Gamern mithalten.

    Klar, Blizzard macht das in erster Linie, um neue Märkte zu erschließen – aber für Elite-Gamer wie dich ändert sich doch nichts. Niemand zwingt dir diesen One-Button-Assistant auf.

    • Ich kann mich der Aussage nur anschließen. Ich bin ähnlich verwundert über Steve´s Meinung und hatte vermutlich das gleiche Kopfschütteln.

      Jeder der nicht M+ auf MDI Niveau spielt oder Raid Clear Mythic in den ersten Wochen nach Release hat, sollte meiner Meinung nach auch nicht immer wieder „WoW ist nur noch Casual und alles ist eh viel zu leicht“ sagen.
      Sind wir doch mal ehrlich, jeder Trashmob in ner 5er Ini hat heutzutage mehr Fähigkeiten als ein Raidboss in Classic. Das schwerste an Classic Raiden war es, 40 Leute zu managen, dass sie am Raidabend da waren. Haben ja auch die letzten Re-releases von Classic gezeigt, dass mittlerweile einfach über alles drüber gerutscht wird.

      Keiner zwingt jemanden den One-Button Assist zu nutzen und einen Malus zu einer optimal „manuell“ gespielten Rota – die eh die wenigsten hinbekommen – hast du weiterhin. Und jeder, der Einschränkungen hat – wie ja z.B. auch in der Ibelin Doku gesehen – kann nun auch mal etwas herausfordernden Content spielen.
      Ich bin aber natürlich dennoch nicht so naiv und denke, dass Blizz sowas nur für diese Spieler macht, sondern natürlich auch in Richtung Konsolenrelease hinarbeitet.

  3. Also Leute ich muss jetzt mal echt sagen in bin schockiert über die WoW One Button Diskussion.

    Wir sind alle Menschen und Menschen gehen den weg des geringsten Widerstands. Ein Spiel wie WoW lebt davon das sich jede Klasse anders Spielt und andere Combos nutzt. Diese zu lernen ist ein wichtiger Teil des Spiels und Elementar dafür das WoW Spaß macht.

    In dem Moment wo du einen One Button Feature einbaust nimmst du diesen wichtigen Teil des Spiels quasi für 98% der Spieler weg. Und damit auch einen großen Teil des „Skills“.

    Sind wir mal ehrlich Dungeons bis zum Highend waren schon lange viel zu einfach aber mit diesem Feature wird das ganze ja nur noch einfacher. Wenn die Combos vorher wirklich in manchen Specs zu komplex waren dann finde halt einen Weg sie leichter zu machen aber nicht indem du nur noch einen button drückst…

    „Ja aber das ist ja Freiwillig du musst es ja nicht nutzen!“
    Für mich ist diese Aussage kompletter Blödsinn und wer etwas von der Psychologievon Menschen versteht wird das auch Wissen. Es fühlt sich einfach schlecht an wenn ich als Spieler A) komplexe Combos lerne, mich Anstrenge diese gut Auszuführen und mein bestes gebe und Spieler B) da sitzt und einfach nur eine Taste drückt und dann vielleicht 10% weniger DMG macht (was in 95% des Contents eh egal ist…).

    Ganz ehrlich für mich ist so ein Feature das komplette Todesurteil für WoW und einfach absolut lächerlich. Ich finde auch die Disukssion ob es nun früher oder heute schwerer war dabei vollkommen egal. Wie gesagt wenn Blizzard wirklich der Meinung ist das heutige Combos zu schwer sind dann macht Sie einfacher. Minimiert die Skills wieder. Aber ein 1 Button halb AFK Feature ist nicht die Lösung.

    Aber gut was will man auch von Blizzard erwarten.

    • Für die meisten oder zumindest viele Spieler ist WoW halt kein Damagemeter-Schwanzvergleich im Mythic Raid mehr. Sondern, was du selbst ja oft genug bemängelt hast, ein PvE-Soloplayer-Game
      Und ganz ehrlich: Wenn das Soloplayer-Game immer noch fun für Leute ist, obwohl sie nur einen Knopf drücken müssen – warum nicht?

      Ich vergleich das spontan mit Soulsgames: Für einige Elitisten habe ich Elden Ring nie durchgespielt, weil ich immer Summons benutze. Die das Game ja soooooooOooo easy machen. Auf der anderen Seite hat vor kurzem eine Streamerin Dark Souls 1 (ihr erstes Soulsborn) in wenigen Tagen durchgespielt mit irgendwie weniger als 30 Toden, weil sie soviel Coaching bekommen und Guides geguckt hat. Für *mich* wäre das nichts, hätte Dark Souls für mich völlig ruiniert. Aber deswegen schmeiße ich doch kein hissy-fit und disse die Streamerin dafür, dass Game so gespielt zu haben.

      • Zum Thema Elden Ring. Souls games hatten schon immer diese Features. Von daher bin ich bei dem Thema bei dir das jeder das Spiel so durchspielen kann wies ihm gefällt.

        Würde FromSoftware jetzt aber hingehen oder einen Easy Mode einbauen würde ich persönlich das ehr scheiße finden.

        Aber back to WoW. Es gibt viele Gründe warum WoW schon lange tod ist und von daher haste evtl recht. Die Leute dies jetzt noch spielen sind wohl auch die Leute die ein One Button Feature cool finden.

        Für mich macht es das Spiel wirklich entgültig komplett unspielbar. Vom „alten“ WoW das ich mal geliebt habe ist halt wirklich nichts mehr übrig und alles wofür das Spiel mal stand wird mit Füßen getreten.

        • Du musst aber zugeben: Das dürfte in den letzten fünf Jahren das zwanzigste Mal sein, dass für dich „WoW endgültig gestorben“ ist^^

  4. Bin absolut auf Maris Seite. Für mich verliert niemand was nur manche gewinnen was dadurch. Spieler die ihre Klasse gut beherrschen nutzen es nicht weil nicht benötigt. Spieler die nicht so gut sind haben jetzt ne Möglichkeit nicht komplett abzukacken. Mal davon abgesehen nimmt es dir ja auch nur das aktive kämpfen ab. Positionierung, defence, trinkets, targeting musst immernoch selbst machen. Heilen musst auch noch selbst.

    Halte grundsätzlich nix von „Gatekeeping“ (meh du musst deine Kombos immer auswendig können sonst darfst du nicht World of Warcraft spielen.

    Beim Thema Casualierung muss ich sagen Steve hat allgemein schon Recht dass das Spiel selbst mehr Casual wurde in den 20 Jahren. Nur das Kämpfen halt nicht. Selbst als BM Jäger (der heute ja schon nicht sehr aufwendig ist) (was ich seit Classic spiele) wars früher noch weniger tasten drücken als heute.

  5. One Butten zumachen kostet weniger Endwicklungszeit als die Fähigkeiten zu überarbeiten.
    Und du hast die Uwes glücklich gemacht, die Elite würde so oder so jammern.

  6. Also dies One-Button Mechanik ist für mich im Allgemeinen ein Vorteil. Ich spiele 95% der WoW Zeit nur einen Charakter als Tank. Bei den Gilden Raids passiert es, aber gelegentlich, dass mehr Leute Tank spielen wollen, als die zwei Slots die man üblicherweise hat. In diesen Szenarien ist es jetzt besser geworden, weil so der Tankspieler trotzdem mitkommen kann und zumindest 80% seines potentiellen Damage abrufen kann, statt nur 50% wenn er selbst spielt. Das macht in einigen Gruppen den unterschied zwischen 8/8 Bossen töten statt 6/8.

    Zusätzlich muss man auch herrausstellen das diese Ein-Button-Mechanik nur genug Dinge übrig lässt die man selber drücken muss, wie Trinkets, CC/ Interrupt Fähigkeiten, Damage Cooldowns und Def CDs. Die von Stev beschrieben 3 Tasten für die Rotation stimmen einfach nicht. Ich selbst muss für gute Rotationen 8 bis 10 Tasten drücken und zusätzlich die oben genannten Fähigkeiten nutzen für Boss Taktiken. (weitere 10 Fähigkeiten)

  7. Hallo Stevinho, hallo Community,

    ich bin 46, Vater von drei Kindern, Vollzeitjob, und spiele WoW seit 20 Jahren – seit Classic mit einer Pause zwischen Warlords of Draenor und Battle for Azeroth. Als Casual-Spieler möchte ich meine Unterstützung für den „One Button“ (oder die vereinfachten Rotationen) in The War Within ausdrücken und erklären, warum ich die Kritik daran, wie sie in deinem Podcast „Herrenspielzimmer“ geäußert wurde, nicht ganz nachvollziehen kann.

    Beim Wiedereinstieg mit Battle for Azeroth war WoW für mich ein ganz anderes Spiel als früher. Es lief flüssiger, nahm weniger Zeit in Anspruch, und ich konnte viel Content alleine genießen – ohne stundenlang in Ironforge nach einer Gruppe für Molten Core zu suchen. Inis dauern heute oft nur 15 Minuten statt 1,5–2 Stunden, was für mich mit Familie und Job perfekt ist. Features wie Anhängerdungeons und Tiefen haben mir erlaubt, die Story in meinem Tempo zu erleben, ohne den Druck von Gruppen oder komplexen Rotationen. M+ und Raids sind nichts mehr für mich – die Rotationen wurden immer komplexer, und nach jedem Patch musste ich sie neu lernen. Dazu kam oft Geflame in Gruppen, weil mein BM-Hunter z. B. 500 DPS hinter dem Retri-Pala lag. Das hat mir den Spaß genommen.

    Der „One Button“ ist für mich ein Segen. Mit 46 Jahren und wenig Zeit will ich nicht stundenlang Guides lesen, um die perfekte Rotation für jeden Char zu lernen. Ich möchte abends entspannt zocken – heute als Stoffie Stoffe farmen, morgen als Tank eine Tiefe abschließen, übermorgen als Jäger die Story genießen. Blizzard ermöglicht mir, verschiedene Chars flexibel zu spielen, ohne den Fokus auf maximale Performance. Das macht WoW für mich als Casual-Spieler zugänglicher und spaßiger, ohne mich zu zwingen, solo zu spielen – Gruppencontent bleibt ja verfügbar.

    Für Hardcore-Spieler, die komplexe Rotationen lieben, ändert sich doch nichts. Ihr könnt eure Rotas weiterhin optimieren, M+ rocken, Raids clearen und Rio jagen. Der „One Button“ ist optional – niemand nimmt euch etwas weg. Ich bekomme dadurch kein neues Mount, keinen DPS-Vorteil in M+ oder einen Server-First. Es geht mir nur um Spielspaß und die Möglichkeit, den Content in meinem Tempo zu erleben. Warum also die Aufregung? Blizzard bietet eine Wahl, die Casual-Spielern wie mir hilft, ohne den Hardcore-ProGamer-Modus zu beeinträchtigen.

    Die ständige Kritik an Blizzard, dass sie nur an Geld denken, finde ich übertrieben. Sie halten WoW seit 20 Jahren am Leben und entwickeln Features, die Spieler wie mich bei Laune halten. Ich bin dankbar dafür und würde mich freuen, wenn wir als Community die verschiedenen Spielstile mehr wertschätzen. Viele Grüße, Martin

    • Hervorragend ausgearbeiteter Kommentar, der absolut auch meine Ansicht und persönliche Situation trifft.

      Auch geil: Name ist Programm 😀

      • Ihr seid mir welche.
        Es gibt so vieles, was man am aktuellen WoW kritisieren kann, aber ich finde, solche Features wie ein One-Button-Assistant gehören da absolut nicht dazu. Spieler haben sich schon immer helfende Addons heruntergeladen – ihr glaubt doch nicht im Ernst, dass die Mehrheit der Spieler ihre Rotationen perfekt beherrscht hat, ohne dass irgendwas durch massenhaft WeakAuren oder andere Addons hell aufgeleuchtet hat.

        Klar, das war dann immer noch kein „hehehe ich drücken knopf – krieger goes brrrrrrr“ aber halt ein „ooohhh leuchti leuchti ich drücken – krieger goes brrrrrr“.

        Addons durften’s jahrelang machen – aber wenn Blizzard es mit etwas „Balancing“ selbst einbaut, ist es plötzlich ein Problem?

        Der Button nimmt dir keine Boss-Mechaniken ab, setzt meines Wissens nach (sorry, hab’s nicht getestet, da ich das Teil nicht nutze) auch keine dicken Cooldowns ein – und er kann weder heilen noch tanken.

        Man muss manchmal auch einfach die Kirche im Dorf lassen.

  8. Steve,
    eigtl müsste doch Demon Slayer auch was für dich sein oder?
    Ein sehr schöner Anime hingegen ist Frieren. Geht um eine Geschichte einer Heldengruppe (Krieger/Priester/Schurke/Mage etc.) Alle Deutsche Namen. Das interessante daran es geht um die Geschichte nachdem der Endgegner dieser Welt bereits von ihnen bezwungen wurde und dass der Hauptcharakter halt sehr alt werden kann und daher auch in Nostalgie lebt. Ist mehr Geschichte als Action (wenn es aber auch Kämpfe gibt) daher wahrscheinlich nix für dich.

    Was ich aber fragen wollte, ist do ein Gastauftritt von Enclase eigtl. noch möglich ist oder seid ihr euch gar nicht mehr grün?
    Mochte ihn immer im Herrenspielzimmer und 1-2x im Jahr ein Update von ihm zu Themen wäre echt nice.

  9. Ich bin dafür, dass wir in der Kreisklasse im Fußball die Tore größer machen und im Basketball die Körbe niedriger hängen, ich mein, nicht jeder kann gut schießen oder hoch springen, und die Leute wollen auch Punkte machen….

    Aber mal im ernst, vielleicht traut sich Blizz jetzt endlich mal die Klassen deutlich anspruchsvoller zu machen, weil sie keine Rücksicht mehr auf Durchschnittsspieler nehmen müssen.
    Ich und meine elitären Progressraider Freunde würden das alle begrüßen.

    Ehrlich gesagt tun mir jedoch die Leute, die sich einreden, dass ihnen eine Taste drücken Spaß macht ein wenig Leid. Ist das nicht völlig monoton? Also ich mein, viel mehr Monotonie geht doch gar nicht mehr und in meinem Verständnis ist Monotonie etwas Schlechtes, quasi am Fließband stehen und immer wieder, das gleiche machen.
    Noch mehr tun mir die Menschen leid, die schlecht spielen, sich aber trotzdem gerne bemühen, diese werden jetzt indirekt gezwungen auch nur noch eine Taste zu drücken, weil sie sonst den Rest runterziehen.

  10. Also ich hab in den letzten Jahren nach längerer Pause wieder recht aktiv WoW gespielt. Shadowlands nur sporadisch, weil es echt schlecht war und da tatsächlich nur casual, d.h. wirklich gar keine Raids gemacht, bisschen M+, aber eher nur Mounts collected etc.

    Dragonflight S1, S2 und TWW S1, S2 habe ich ohne Gilde recht aktiv gespielt, war in jeder Season Curved mit nem M+ Rating von ca. 2700. Also nicht super hardcore, aber denke mal mehr als der Durchschnitt. Angefangen mit demselben Char hab ich zum Ende von Classic und war eig erst so richtig aktiv am Raiden in BC. Danach hab ich jedes Addon bis auf MoP und Legion (ja, leider) gespielt.

    Die Spielmechanik ist wirklich 3000 mal komplexer als zu BC oder WotLK Zeiten. Sowohl die Encounter, als auch die Klassen. Früher hattest du halt mehr Spells, von denen aber auch 50 komplett unnütz in den meisten Situationen waren. Heute musst du aber je nach Klasse schon deine 5-10 Spells aktiv verwenden in der Rotation. Dazu kommen viel mehr reaktive Elemente, also auf Procs reagieren, Cooldowns zur richtigen Zeit einsetzen, etc. Das ist viel komplexer als früher. Wie Marris habe ich halt auch einen Mage als Main und durch Dragonflight und TWW dauerhaft Arcane gespielt und ein bisschen Feuer/Frost. Das ist mal so exakt zu 0% mit dem vergleichbar, was man früher machen musste. In Karazhan hab ich als Firemage exakt 3 Spells verwendet: Fireball, Pyro und Scorch im Execute.
    Ich hab gerade mal ins Top 1 Log von Vexie Mythic Fire Mages reingeschaut. Der Fight war 3:13min lang und der dude hat 147 Pyros gecastet, also etwa 45 Pyros/min, was fast einer pro Sekunde (!) ist.

    Ich spiele jetzt aktuell nicht mehr aktiv, aber solange, wie Marris es sagt, man mit dem one button Ding nur seine 70-80% logs fährt, ist mir das eig relativ egal. Dann dürfte der einzige Effekt sein, dass die ganzen 90% Logs indem ich brain dead auf die mir angezeigten Tasten drücke. Das geht nicht bei allen Klassen, bei Firemage finde ich das z.B. schwierig, das ist zu schnell und man muss zu viel parallel machen/spellqueuen etc.

  11. Ich hab mich jetzt nicht reingelesen, was genau der „one Button“ alles abdeckt. Aber geht dadurch nicht irgendwie komplett der Sinn von Klassen und Fähigkeiten verloren? Wenn ein Knopf die X Fähigkeiten in der richtigen Reihenfolge ausführt, wofür brauche ich dann überhaupt X verschiedene Fähigkeiten? Dann würde auch eine reichen. Überspitzt gesagt: ich kann dann auch Bomberman spielen anstatt DD. Ist auch ausweichen und im richtigen Moment Leertaste drücken.
    Letztlich ist es mir aber auch egal, soll jeder spielen wie er mag und wie es ihm Spaß macht. Mit Ausnahme des ersten Kommentars hat es jedoch keiner geschafft mich zu überzeugen, warum „weniger tun müssen“ am Ende mehr Spaß machen soll. Aber vielleicht spiele ich auch zulange kein retail mehr ^^

    Am Ende noch ein kleiner Reminder an die AdBlock Nutzer ggf die Ausnahme für den Blog anzupassen. Durch die Weiterleitung auf die neue Domain kann das jetzt notwendig sein 🙂

  12. Ich bin wirklich froh, dass Stevinho hier Klartext gesprochen hat, ich mag Maris wirklich sehr und Steven scheint bis jetzt auch in Ordnung, aber was die beiden zu dem Thema von sich geben, ist schlichtweg realitätsfern – und ehrlich gesagt auch bezeichnend. Auch ein Großteil der Kommentare hier bestätigt wohin sich unsere Gesellschafft entwickelt hat.

    Ich habe mit WoW damals 2005 an Tag 1 angefangen aber auch wieder sehr früh aufgehört – und das als jemand, der sich selbst als Casual Gamer bezeichnet. Warum? Weil WoW so heftig casualisiert wurde, dass selbst der Begriff „Casual“ beleidigt sein müsste. Wer das sagt, es sei nicht casual geworden, der ignoriert die Realität absichtlich. Nur mal ein paar Punkte, die einem spontan in den Kopf schießen:

    – Dungeonfinder, Groupfinder, etc. – hat einen wichtigen Teil des Spielgefühls entkernt. Keine Kommunikation mehr nötig, weniger Immersion. Man klickt einmal und wird weiterbefördert – wie in einer Fast-Food-Schlange, ohne Seele.

    – Teamplay ist zu einem großen Teil überflüssig. Früher war ständig Gruppenspiel notwendig, heute läuft man wie ein Zombie durch die Welt und macht gefühlt alles solo – inklusive Inhalte, die früher nur im Verbund denkbar waren.

    – Raids, Mythics und andere Inhalte wurden mit Schwierigkeitsgraden versehen, dass wirklich jeder – ganz gleich wie unvorbereitet, unerfahren oder unfähig – alles erleben kann. Der Gedanke, dass man sich Inhalte durch Übung, Verbesserung oder Beherrschung des Spiels verdienen muss, wurde nahezu vollständig entsorgt.

    – Item/Belohnungs-Inflation. Das Spiel wirft dir im Vergleich zu früher epischen Loot hinterher wie Konfetti – völlig entwertet und beliebig.

    – Klassenidentität? Extrem verwässert. Jede Klasse kann heute gefühlt alles, wenig fühlt sich mehr einzigartig oder bedeutsam an.

    – Addons haben das Spiel übernommen. (Boss-)Mechaniken werden vorausgesagt, Spieler werden durch Kämpfe navigiert wie durch ein Tutorial.

    Und das ist nur das, was einem spontan einfällt. Herausforderung, Tiefe, Durchhaltevermögen, Belohnung durch Leistung, soziales Miteinander – all das, was WoW einmal ausgemacht hat, ist systematisch demontiert oder zumindest stark trivialisiert worden.

    Was z.B. schon laaaange als völlig normal gilt aber mich damals schon fassungslos gemacht hat, war dieser Wahnsinn mit dem „Level-Skip“. Die komplette Spielwelt – über Jahre liebevoll entwickelt – wurde praktisch über Nacht entwertet, weil man einfach mit Levelgear in wenigen Stunden durchrushen oder direkt auf Max-Level springen konnte. Das war der Anfang vom Ende. Der komplette Sinn des Spiels – nämlich sich eine Figur aufzubauen, die Welt zu erleben, Fortschritt zu erarbeiten wurde damit aufgelöst.

    Was Maris über Skills-Rota sagt, ist genauso verkürzt, denn auch das stimmt nicht so ganz. Klar gab es früher vielleicht weniger Skills, aber damals war es anspruchsvoll durch Kontext, Konsequenz und Ressourcenmanagement. Heute ist alles einfach nur schneller, bunter, technischer und „mehr“ – aber die spielerische Tiefe ist zum Großteil verloren gegangen.  Außerdem konntest du nicht einfach blindlings durch 10 Mobs rennen und alles niederwalzen. Jeder Pull war potenziell tödlich. Taktik, Vorsicht, Vorbereitung – das war essenziell. Heute dagegen: Vollgas rein, Hirn aus, AoE an – und fertig.

    Und jetzt übertreibt es Blizzard kommplett mit dem 1-Button. Wie lächerlich ist das bitte? Das ist kein Spiel mehr, das ist eine Simulation von Spiel. Warum nicht gleich: Spiel starten, Bildschirm erscheint – „Glückwunsch! Du hast WoW durchgespielt. Du bist jetzt der König der Welt!“ – Das wäre doch die logische Konsequenz, oder? Jeder ist der Beste. Jeder hat alles. Niemand fällt zurück. Keiner darf verlieren. Es ist so einfach wie möglich, es erfordert kein nachdenken oder Können mehr.

    Das ist in etwa so als würden man im Fußball neue Regeln einführen: „Oh nein, der andere ist besser? Kein Problem, du bekommst einfach einen Elfmeter aufs leere Tor. Verfehlst du? Kein Ding, du darfst es nochmal versuchen. Und nochmal. Und wenn du’s immer noch nicht schaffst, dann kommt eben Messi und schießt für dich.“ Wo ist da noch Sinn, Anspruch oder Würde? Wie kann man da bitte noch ein ehrliches Erfolgsgefühl entwickeln? Wo ist das Spiel hin?

    Ich bin als Casual-Spieler eben nicht auf dem Niveau der Top 20 %, aber ich bin vielleicht besser als meine Freunde oder Gildenmitglieder und messe mich gerne auf diesem Level. Doch wenn jetzt plötzlich jeder aus meinem Umfeld einfach nur stumpf einen Knopf drücken muss und dadurch genau so gut oder sogar besser ist als ich – was soll das dann alles noch?

    Ihr habt gesagt „Na ist doch schön du profitierst ja auch weil deine Mitstreiter dann auch besser sind“ – aber ist das der Sinn der Sache? Alle sind gleich gut und man gewinnt immer? Sorry, aber hä?! Wtf?

    Aber genau das ist der gesellschaftliche Spiegel, den WoW heute zeigt: Jeder will alles haben. Sofort. Ohne Mühe. Ohne Können. Ohne Scheitern. Leistung ist verdächtig geworden, Anspruch wird als elitär abgestempelt. Und genau diese Mentalität sickert aus dem Spiel längst in alle Bereiche – in Politik, Bildung und Arbeitswelt.

    • „Old Man yells at clouds“

      Ich hab mal eine Frage an dich. Und nein, es ist nicht „wie genau beurteilst du wie casual WoW heute ist, wenn du doch ‚recht schnell wieder aufgehört‘ hast“. Sondern folgende: Was ist für dich, im Kontext von WoW-PvE, „gewinnen“? Ich lese das Wort immer wieder und wüsste es wirklich gerne.
      Räumen wir mal das deutlichste aus dem Weg: „Gewinnen“ ist offensichtlich nicht, einen World-First zu machen, das ist ein Privileg, was pro Jahr vielleicht 500 Spieler oder so genießen. Da würde WoW aber eine Menge Verlierer produzieren.
      Was also ist „gewinnen“ für dich in diesem Kontext? Wie gewinnst du WoW?

      Ich bin ein absoluter WoW-Vorzeigecasual, der klassische „ich zock zum neuen Addon 1-2 Monate und dann ist gut“-Spieler, auch wenn ich jetzt schon eine Weile nicht mehr dabei war. Für mich ist das also ganz easy. Ich level meinen Main auf das neue Maxlevel, ich spiel die Story soweit sie verfügbar ist, ich mach alle Dungeons, ich mach den ersten Raid und dann hab ich WoW „durchgespielt“ bis zum nächsten Addon. Zu keinem Zeitpunkt kommt mir dabei in den Sinn „woah, ich bin’s ey, ich hab gewonnen!“. Und dementsprechend ist es mir auch völlig egal, wie jemand anderes WoW spielt. Mit Level Gear und perfekt optimiertem Build, hauptsache schnell die Levelphase durchrushen? Viel Spaß! Guckt überhaupt nicht in irgendwelche Guides und muss sich unbedingt jeden Baum anschauen? Have fun! Macht eigentlich nur die Pet-Kämpfe? Na von mir aus?
      Nichts was du oder andere in WoW tun hat einen Einfluss darauf, wie ich das Spiel genieße. Es nimmt mir nichts weg, ich fühl mich deswegen nicht besser oder schlechter das Maxlevel erreicht zu haben.

      Liegt das daran, dass ich ein super-filthy casual bin der alles geschenkt haben will? Nö, ich will Spaß an einem Game haben. WoW ist kein Game, was ich damit verbinde, wochenlang irgendwas zu farmen nur um das nächste Levelgebiet zu schaffen. WoW ist Kopf aus, los geht’s. An anderen Tagen setze ich mich dann eben hin und mache 14 Stunden straight tries am Endboss des Elden Ring DLCs. Aber das ist eben nicht der Grund, wofür ich in WoW einlogge.

      „Leistung ist verdächtig geworden“ – Geistloses Grinden ist keine Leistung und sollte absolut „verdächtig“ sein. Und irgendwelchen Pseudo-Anspruch übertrieben zu erhöhen sollte als unnötig elitär abgestempelt werden.
      Oder in viel weniger Worten, im Sinne unserer Eltern: „Guck auf deinen eigenen Teller“

      • 1. Ach, jetzt gilt man also mit 32 schon als ‚alter Mann‘ – bloß weil man eine abweichende Meinung hat. Mal wieder typisch: Statt sich inhaltlich mit Argumenten auseinanderzusetzen, wird der Diskurs sofort auf die persönliche Ebene gezogen. Wer nicht der gerade angesagten, vermeintlich progressiven Mainstream Meinung folgt, wird pauschal als rückständig oder alt abgestempelt – ganz egal, ob die Position reflektiert und durchdacht ist.

        2. Dass du dich so sehr an dem Begriff „gewinnen“ aufhängst, aber inhaltlich kaum Argumente lieferst, spricht eigentlich schon für sich. Es ist offensichtlich, dass das Wort hier nicht im wörtlichen, sondern im übertragenen Sinn gemeint ist – etwa im Sinne davon, gemeinsam Herausforderungen zu meistern, einen Dungeon zu schaffen, eine Gegnergruppe zu besiegen oder schlicht im Team erfolgreich zu sein. Wer das absichtlich missversteht, will offenbar nicht diskutieren, sondern nur sticheln.

        3. Aber na gut, ich kapituliere, du hast mich überzeugt. Hoch lebe der One-Button! Ich finde, wir sollten dieses geniale Konzept gleich in allen Games standardisieren. Beim nächsten Mario Kart einfach nur noch einen Knopf drücken – das Kart lenkt selbst, driftet optimal in jeder Kurve und setzt Items automatisch genau dann ein, wenn’s am effektivsten ist.

        Und bei Tetris! Du drückst einen Knopf, und die Steine sortieren sich wie von Geisterhand in die Lücken. Kein Nachdenken mehr, kein Stress. Genial!

        Mein persönliches Highlight wäre aber Zelda. Einfach nur geradeaus laufen, während Link alles umnietet und die Rätsel für dich löst. Zero Input, 100% Erlebnis! Einfach Hirn aus und rein da! Oder wie du so schön sagst: „Kopf aus und los geht’s!“ Yay!

        Aber hey…warum eigentlich überhaupt noch selbst spielen? Wenn KI bald alles übernimmt, können wir einfach zuschauen, wie das Spiel sich selbst zockt – wie ein interaktives Let’s Play, nur ohne Interaktion. Perfekt! Denn mal ehrlich: Denken, ausprobieren, Fehler machen und sich an Fortschritt erfreuen – eeeww… das ist doch einfach nur mega anstrengend und frustrierend. Wo kämen wir denn da hin, wenn Spiele auch noch herausfordern würden? Es sollte keine Tiefen mehr geben sondern nur noch Höhen! (Auch wenn sich das gegenseitig bedingt, aber egal, das können wir auch noch irgendwie wegignorieren oder nen Button dafür erfinden.)

        Und das nächste Mal, wenn mich jemand im Schach besiegt (dieses Spiel, das bekanntlich so alte Männer wie ich spielen) dann werde ich einfach an dich denken und ihm zurufen: „Schau auf deinen eigenen Teller! Ich bin genauso Sieger!“

        Denn wie wir ja inzwischen wissen: Gaming ist wie Essen. Jeder sitzt still vor seinem eigenen Teller, bloß nicht schauen, was beim anderen passiert. Es gibt im Gaming auch keine interaktiven Systeme, keine Mechaniken, die vom Miteinander, Gegeneinander oder gemeinsamen Herausforderungen leben oder so. Vor allem in Online-Spielen und MMOs – da existiert natürlich kein gemeinsames Spielfeld und keinerlei gegenseitiger Einfluss. Reine Solo-Erfahrung, ganz klar. So sollte es auch sein. Jeder schön für sich, ein MMO nur eben wie ein Singleplayer-Game. Total logisch.

        Und warum auch nicht? Es wäre doch viel besser, wenn wir einfach alle still und brav und jeder für sich, Brain-AFK den One-Button spammen. Denn wer sich anstrengt oder hinterfragt, ist eh nur ein elitärer Boomer.

        Du hast einfach völlig recht. Wie konnte ich nur so blind sein? Danke für die Erleuchtung.

        PS: Ich schreib jetzt Riot mal ne Mail, es wird einfach Zeit für nen One-Button in LoL. Skills selbst benutzen und selbst nachdenken ist sowas von 2024 und sooo anstrengend. Außerdem auch mega toxisch, dass es da Leute gibt die besser sein wollen als andere. Kaum auszuhalten, oder?

        PPS: Ich werde gerade richtig visionär. Vielleicht ist der nächste große Schritt einfach ein Spiel ohne Inhalt. Kein Gameplay, kein Ziel, keine Interaktion – einfach ein Ladebildschirm, der nie endet. Das ist dann die reinste Form des modernen Spiels: niemand wird gestresst, niemand fühlt sich ausgeschlossen. Man muss nichts können und nichts denken. Sogar der One-Button entfällt. Ich glaube ich gründe noch heute ein Entwicklerstudio. Das muss das nächste Große Ding sein, da bin ich mir ganz sicher.

        • 1)Ich bin übrigens 31, werde in etwas über einem Monat 32. Aber schön, dass du aus einem Simpsons-Meme gleich eine persönliche Attacke ableitest – richtig modern und mainstream, instant offended 😉

          2)Und was hindert dich jetzt daran, in einer Gruppe etwas zu erreichen? Gibt zwei Möglichkeiten: Entweder wirst du gar nicht bemerken, dass es den One-Button gibt oder er macht das Spiel so easy, dass es schnell öde wird. Mal davon ab, dass ich beim Spielen mit randoms auch noch nie daran gedacht habe, jetzt etwas „gemeinsam schaffen“ zu wollen. So hart das klingt, die Mitspieler in einem WoW-Dungeon sind Mittel zum Zweck für mich und nicht der Grund, warum ich in den Dungeon gehe. Das ist etwas ganz anderes, als wenn ich z.B. DnD mit Freunden spiele, wo das gemeinsame Erleben der Story im Vordergrund steht.

          3)Muss ich auf diesen argumentslosen, nicht-zusammenhängenden Quatsch antworten? Niemand zwingt dich, diesen Knopp zu benutzen. Ich will dich auch nicht davon überzeugen, dass du diesen dusseligen Knopp benutzen sollst. Ist mir doch latte, wie du WoW spielst…oder offensichtlich eben nicht spielst.
          Du hast das Kunststück fertig gebracht dich über etwas zu offenden was dich nicht betrifft, nur um dann noch mehr offended zu sein, dass man dir nicht zustimmt…das klingt für mich jetzt irgendwie nach einem größeren gesellschaftlichen Problem als die Frage, mit wie vielen Fingern man WoW zockt…

    • Sag mir, dass du dich nicht mit dem Spiel beschäftigt hast, ohne zu sagen, dass du dich nicht mit dem Spiel beschäftigt hast

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