Bereits vor einigen Wochen wurde bekannt, dass die in den USA sitzende Gesellschaft zu Förderung und Unterstützung des öffentlichen Rundfunks (CPB) möglicherweise bald schließen muss. Als Grund dafür wurden das Sparen von Kosten, das Umlegen der vorhandenen Budgets und die zu sehr „links“ liegende Einstellung der Behörde angegeben. Als Reaktion darauf versuchten in den vergangenen Wochen unzählige Amerikaner die CPB und den damit verbundenen öffentlichen Rundfunk zu retten. Das Ganze erfolgte durch Spendensammlungen, Briefe an Abgeordnete und Proteste.

The Corporation for Public Broadcasting (CPB) announced today that it will begin an orderly wind-down of its operations following the passage of a federal rescissions package and the release of the Senate Appropriations Committee’s FY 2026 Labor, Health and Human Services, Education, and Related Agencies (Labor-H) appropriations bill, which excludes funding for CPB for the first time in more than five decades. (via)

Trotz all dieser Mühen verkündete die Leitung der CPB gestern, dass die gesamte Gesellschaft zum 31. Januar 2026 komplett geschlossen wird. Bis zum 30. September 2025 soll ein Großteil der dort arbeitenden Menschen seinen Arbeitsplatz verlieren. Man möchte wohl nur eine kleine Crew behalten, um die korrekte Schließlich der Behörde sicherzustellen. Die Gesellschaft hat aktuell neben den Sendern NPR und PBS auch noch mehr als 1500 lokal verwaltete öffentlich-rechtlichen Fernseh- und Radiosender in den USA finanziell unterstützt. Ohne diese Gelder dürften viele dieser Sender auf finanzielle Probleme stoßen und ebenfalls verschwinden.

Die nun wegfallende CPB sollte die Bildung in den USA fördern, Notfallwarnungen verwalten und alle Einwohner mit freien Informationen versorgen. Kritiker sehen den Wegfall dieser wichtigen Förderung als einen ersten Schritt in einer Umgestaltung der Medienlandschaft der USA. Unabhängige Sender zu schwächen, erlaubt es größeren Firmen oder dem Staat selbst einzugreifen und die Kontrolle darüber zu erlangen, was genau ausgestrahlt wird. Das Ganze erinnert stark an die Vorgehensweise gewisser autoritärer Staaten.

Es wundert wohl niemandem, dass die Trump-Regierung ein Problem mit dem Öffentlichen Rundfunk hat. Das Ganze ist albern genug, um sogar in der letzten South Park Folge thematisiert zu werden. Den Rundfunk zu schwächen ist halt ein weiterer Schritt in Richtung von „König Trump“.


Anzeige

Kommentieren Sie den Artikel

Bitte geben Sie Ihren Kommentar ein!
Bitte geben Sie hier Ihren Namen ein

Diese Website verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden.