Die erste Staffel von Ahsoka lieferte den Star Wars Fans ziemlich viel Gesprächsstoff für heftigste Diskussionen. Eine der umstrittensten Folgen dieser Serie ist vermutlich die Verwandlung von Sabine Wren in einen Jedi, weil diese Figur bei ihrer Einführung in Rebels noch keine Anzeichen dieser Entwicklung präsentierte. Dieser Sprung war für viele Fans von Rebels sogar drastisch genug, um die gesamte Show zu ruinieren. Während des Pod of Rebellion (Rewatch Podcast zu Rebels) hat der als Senior Writer und Executive Producer bei Star Wars: Rebels tätig gewesene Henry Gilroy nun seine Meinung zu diesem „Twist“ präsentiert.

“It was absolutely not the plan… we really felt that not only did it step on Ezra’s story… it was a weak retread, we already did this.“

„The idea of Sabine training as a Jedi when she is already this fantastic warrior of her own type, we felt like, ‘This is overkill.“ – Henry Gilroy

Den Aussagen von Gilroy zufolge stuft er selbst diese Entwicklung als einen Fehler im Storytelling ein, der in Rebels niemals geplant gewesen ist. Das Team hat zwar über Sabine als Jedi gesprochen, aber sich am Ende eindeutig gegen die Idee entschieden. Das Ganze hätte nicht nur die Story von Ezra direkt untergraben, sondern auch einfach nur eine schwache Wiederholung seiner bereits etablierten Geschichte dargestellt. Außerdem ist Sabine bereits ein enorm talentierter Kämpfer gewesen und das Ganze mit Jedi-Fähigkeiten zu verbinden wäre „Overkill“ gewesen.

“I had nothing to do with the Ahsoka series, so I was shocked. What I love about the story with the Darksaber is that you don’t have to be a Jedi to have Jedi ideals… I think that’s what’s really the more important thing, rather than Force pushing Ezra a hundred feet when she’s never used the Force before.” – Henry Gilroy

Für Gilroy hat die Story rund um den Darksaber in Rebels gezeigt, dass man kein Jedi sein muss, um die ursprünglichen Ideale dieser Gruppe zu verkörpern. Dieser Punkt ist deutlich wichtiger für die übergreifende Story als jede noch so eindrucksvoll aussehende Anwendung der Macht. Ich persönlich würde dieser Einschätzung von Gilroy durchaus zustimmen. Sabine Wren mit Machtfähigkeiten zu zeigen fühlt sich einfach falsch an, weil es eine komplett unnötige Wiederholung von bereits bekannten Elementen ist. Lucasfilm opfert einen gut etablierten Helden, um zu vergangenen Dingen zurückzurudern.

Diese Schwäche zeigt Lucasfilm aber bereits seit einigen Jahren. Das Studio möchte seine Jedi und Helden zwar irgendwie ändern und in neue Bereiche bringen, aber am Ende rudern sie damit immer wieder zu den gleichen ausgelutschten Situationen zurück. Aus dem gleichen Grund dreht sich Ahsoka auch schon seit Jahren nur auf der Stelle und die übergeordnete Geschichte darf sich nicht weiterentwickeln. Ich wäre ernsthaft überrascht, wenn Lucasfilm mit seinen kommenden Filmen einige neue Ideen etablieren kann.


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