Der bereits seit 2024 in den USA laufende Verkauf der regionalen Version von TikTok scheint sich jetzt endlich seinem Ende zu nähern. Berichten zufolge haben TikTok und die übergeordnete Firma ByteDance in der vergangenen Woche verbindliche Verträge unterschrieben, um einen Teil der Firma an Investoren in den USA abzutreten. Derzeit gehen alle Beteiligten davon aus, dass diese Abmachung am 22. Januar 2026 endgültig besiegelt und in die Tat umgesetzt wird. Nach der Übernahme wird das neue amerikanische Unternehmen dann wohl den Namen „TikTok USDS Joint Venture LLC“ tragen.

„I want to take this opportunity to thank you for your continued dedication and tireless work. Your efforts keep us operating at the highest level and will ensure that TikTok continues to grow and thrive in the US and around the world. With these agreements in place, our focus must stay where it’s always been—firmly on delivering for our users, creators, businesses and the global TikTok community.“ – TikTok CEO Shou Zi Chew in einem internen Memo

Die Gruppe an amerikanischen TikTok-Käufern besteht wohl aus drei größeren Organisationen und einem namenlosen kleinen Investor (Trump?). Durch den Kauf erhalten Oracle Corporation, Silver Lake und MGX insgesamt 45% der neuen Firma und der kleine Investor erhält 5%. ByteDance darf 19.9% des Unternehmens behalten und gewisse namenlose Investoren in Bytedance erhalten 30.1% des neuen TikTok-Ablegers. Die Kontrolle wird also gleichmäßig zwischen amerikanischen und ausländischen Investoren aufgeteilt.

Einem internen Memo von TikTok CEO Shou Zi Chew zufolge müssen sich Nutzer in den USA wohl auf einige Änderungen einstellen. Neben dem bereits bestätigten Wechsel zu einer neuen App gehört dazu wohl auch das erneute Training des TikTok Algorithmus. Auf diese Weise soll sichergestellt werden, dass der gezeigte Content „frei von jeglicher Manipulation durch Außenstehende ist“. Zusätzlich dazu wird sowohl das Review-Verfahren für Content als auch die Entscheidungsgewalt über Anpassungen vollständig in die USA verlegt.

Mich persönlich würde es nicht überraschen, wenn diese App in den USA in Zukunft ebenfalls einen starken Schwank nach Rechts erlebt und gewisser toxischer Content die Priorität erhält. Schließlich hat die Übernahme von Twitter gezeigt, wie praktisch es für solche Bewegungen sein kann die Kontrolle über soziale Netzwerke zu übernehmen.


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