Während der Präsentation des letzten Finanzberichts von Nintendo wurde der Firmenpräsident Shuntaro Furukawa unter anderem danach gefragt, wie Nintendo in der Zukunft mit den steigenden Kosten für die Entwicklung von Spielen umgehen möchte. In seiner Antwort gibt Furukawa zu, dass die Spieleentwicklung schon immer ein Risiko war und dieses Risiko durch die steigenden Entwicklungskosten noch weiter zunimmt. Trotzdem möchte Nintendo seinen „traditionellen Ansatz“ bei der Entwicklung von Computerspielen beibehalten und die gewohnten Wege gehen.
“Recent game software development has become larger in scale and longer in duration, resulting in higher development costs. The game business has always been a high-risk business, and we recognize that rising development costs are increasing that risk.“
“Nintendo’s development teams are currently devising various ways to maintain our traditional approach to creating games amidst the increasing scale and length of development. We believe it is important to make the necessary investments for more efficient development.” – Shuntaro Furukawa
Laut Furukawa arbeiten die Teams von Nintendo bereits daran, wie man die klassische Arbeit des Unternehmens selbst mit steigenden Kosten und immer länger werdenden Entwicklungsphasen beibehalten kann. Die Firmenleitung sieht es wohl als wichtig an, in diesem Bereich die notwendigen Investitionen zu tätigen und eine effizientere Entwicklung von Spielen sicherzustellen. Eine weitere von Furukawa erwähnte Lösung für diese problematische Situation ist die Entwicklung von mehr kleineren Spielen. Er betont, dass man Spieler selbst mit kleineren Titeln in einer kürzeren Entwicklungsphase zufriedenstellen kann.
“We also believe it is possible to develop game software with shorter development periods that still offer consumers a sense of novelty. We see this as one potential solution to the concern aboutrising development costs and software prices, and we will explore it from various angles within thecompany.”(via) – Shuntaro Furukawa
Den „traditionellen Ansatz“ beizubehalten und gleichzeitig in effizientere Arbeitsabläufe zu investieren klingt zwar etwas widersprüchlich, aber Nintendo war in der Gaming-Branche schon immer ein sonderbarer Außenseiter. Vermutlich wird die Firma in Zukunft ebenfalls verstärkt auf AI-Tools und ähnliche Technologien setzen, um Zeit zu sparen und Kosten zu senken. Der „traditionelle Ansatz“ könnte einfach auf eine Einstellungssache bei der Arbeit hinauslaufen oder leere Worte für Aktionäre hinauslaufen.
Durchaus positiv darf man die Aussagen über kleinere Spiele mit einer geringeren Entwicklungszeit auffassen. Immer mehr Geld und Zeit in Spiele zu stecken ist meiner Meinung nach der falsche Weg, weil man damit immer nur das Risiko erhöht und die meisten Käufer die erhöhten Kosten nicht tragen wollen. Nintendo würde deutlich in meiner Gunst steigen, wenn sie neben ihren überteuerten 80 Euro Titeln auch einige Spiele für 60, 40 oder 20 Euro anbieten würden.
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Wenn „kleinere“ Spiele bedeutet, dass es für sich abgeschlossene, stimmige und gute Spiele sind dann nehme ich die gerne. Wie zB ein 2D Zelda mit einem Umfang von Links Awakening.
Wenn es aber heißt, sowas wie Mario Strikers zu releasen, das vollpreis kostet und gegenüber seinen Vorgängern quasi 0 content beinhaltet dann nein danke.