US-Präsident Donald Trump verhandelt bereits seit einigen Wochen mit Regierungen auf der gesamten Welt, um seine angedrohten Zoll-Erhöhungen zu vermeiden. Zumindest mit der EU scheinen diese Verhandlungen bisher nicht unbedingt problemfrei zu laufen, weshalb Trump am gestrigen Samstag auch eine neue Drohung aussprach. Laut einem über „Truth Social“ veröffentlichten Brief an die EU möchte Trump wohl bereits am 01. August 2025 neue Zölle für den Import von Waren aus Europa in die USA einführen. Diese Zölle sollen dann bei satten 30% liegen.
Diese Zölle in Höhe von 30% übertreffen die bisherigen Erwartungen der EU-Vertreter deutlich. Dort hofften die Entscheidungsträger bisher nämlich auf ein recht simples Abkommen, welches nur Zölle in Höhe von ca. 10% vorgesehen hätte. Ein Schreiben dieser Art wurde wohl sogar bereits aufgesetzt und den Verantwortlichen zur Überprüfung vorgelegt. Ansonsten wurde die EU-Kommission in Brüssel wohl bereits im Vorfeld von diesem Brief und den Plänen von Trump informiert. Aus diesem Grund entschied sie sich am vergangenen Freitag auch schon dazu, die Pläne für eine neue Steuer auf große Digitalkonzerne erst einmal wieder zu verwerfen.
Bisher interpretiert die EU diese neue Drohung von Trump wohl noch immer als eine neue Verhandlungstaktik des US-Politikers. Ihrer Meinung nach möchte er damit den Druck auf die EU erhöhen, um bessere Bedingungen für die USA auszuhandeln. Aus diesem Grund veröffentlichte er das Schreiben auch an einem Samstag, um die Auswirkungen auf den Markt möglichst gering zu halten. Alleine schon durch den Wegfall der neuen Steuer scheint Trump mit dieser Taktik etwas Erfolg zu haben. Die nächsten Wochen werden zeigen, ob die EU mit ihrer Einschätzung richtig liegt oder ob Trump wirklich an den 30% Zöllen festhält. US-Bürger könnten bald deutlich mehr für EU-Produkte zahlen müssen.
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