An diesem Wochenende wird die diesjährige TwitchCon durchgeführt. Im Vorfeld dieser Messe gaben bereits mehrere weibliche Influencer bekannt, dass sie das Event in 2025 meiden möchten. Der Grund dafür waren ernste Sorgen um ihre Sicherheit auf der TwitchCon und mögliche Angriffe durch etwas übereifrige Fans. Auch wenn Twitch den anwesenden Streamern natürlich umfangreiche Sicherheitsvorkehrungen versprach, so wurde die Streamerin Emiru am ersten Tag der Messe aber wohl trotzdem ein Opfer eines „Angriffs“ durch einen Fan.

Während eines „Meet-and-Greets“ stürmte ein Fan wohl auf Emiru zu, er nahm sie unaufgefordert in den Arm und berührte sie an mehreren Stellen. Kurz darauf wurde diese Person von Emirus eigenen Sicherheitsleuten entfernt. In einer Stellungnahme schiebt die Streamerin die Schuld für den Vorfall vollkommen auf Twitch. Die Person war wohl erlaubt mehrere Barrieren und ein anderes Event eines anderen Influencern zu durchqueren, um sie zu erreichen. Das von Twitch angeheuerte Personal reagierte nicht auf diese Person und hat nicht für eine ausreichende Sicherheit vor Ort gesorgt. Laut Emiru dauerte es sogar mehrere Stunden, bis der Angreifer überhaupt dauerhaft festgehalten wurde.

Der Pressesprecher von Twitch hat sich mittlerweile natürlich ebenfalls zu diesem Vorfall geäußert und eine offizielle Stellungnahme des Unternehmens mit der Öffentlichkeit geteilt. In diesem Schreiben betont die Firma, dass der Angreifer gesichert und der Polizei übergeben wurde. Gleichzeitig erhielt er einen Bann für jegliche Events dieser Art und auch sein Twitch-Account wurde permanent gesperrt. Zusätzlich dazu hat Twitch wohl die Sicherheitsvorkehrungen für den Rest der TwitchCon erhöht und mehr Personal zur Überwachung zur Verfügung gestellt. Twitch beschreibt den Vorfall als „inakzeptabel und zutiefst beunruhigend“.

Auch wenn eine Umarmung erst einmal nicht wie ein direkter Angriff wirkt und einige toxische Menschen den Vorfall schon verharmlosen, so kann das Ganze aber natürlich trotzdem sehr traumatisch sein. Ungewünschter Kontakt ist immer eine extrem unschöne Erfahrung und man weiß ja nie, was so eine Person noch geplant hat. Das absolute Scheitern von Twitch in dieser Sache wirft auf jeden Fall ein schlechtes Licht auf die Firma. Das Ganze wird durch die im Vorfeld erwähnten Bedenken über die Sicherheit noch verschlimmert. Es würde mich nicht wundern, wenn weibliche Influencer den Events von Twitch in Zukunft komplett fernbleiben.


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20 Kommentare

  1. „Auch wenn eine Umarmung erst einmal nicht wie ein direkter Angriff wirkt und einige toxische Menschen den Vorfall schon verharmlosen, so kann das Ganze aber natürlich trotzdem sehr traumatisch sein.“

    Also eine ungewollte Umarmung ist für mich definitv keine Körperverletzung und ich bin auch kein toxischer Mensch. Ja es mag unangenehm sein aber wenn man sich dazu entschließt dort aufzuteten muss man auch damit rechnen das sachen passieren können. Das man ihn rausgeworfen hat verstehe ich wenn er eben aus einem anderen Areal kam und er hätte nicht dort hingelangen dürfen. Ja die Security hat geschlafen aber warum er direkt von der Polizei verhaftet wurde??? Sry aber dafür fehlt mir das Verständnis.

    • Richtiger Müllkommentar, sorry…
      Also wenn du von irgendwem irgendwo erkannt wirst, darf die/der dich umarmen, anfassen und versuchen eine Intimität wie einen Kuss aufzudrücken? Ohne, dass du da _irgendein_ Mitspracherecht hast?

      Und der Part „muss man auch damit rechnen das sachen passieren können“ ist genau auf den Punkt gebracht, wieso offensichtlich weiterhin viele Menschen extrem für Frauenrechte eintreten müssen

      Ob es Körperverletzung oder eine Verletzung der persönlichen Rechte ist oder sonstwas ist doch kackegal. Man geht zu niemandem hin, haben wir immer noch nicht genug Aufklärung in der Gesellschaft, dass das absolut fehlerhaft ist?
      Und auch massiv egal, wie bekannt eine Person ist oder nicht oder welches Geschlecht. Sowas sollte niemand tun und es sollten dann auch Strafen geben, mit „mach mal bitte nicht“ juckt es die ganzen Übergriffigen halt einfach nicht.

      • Nein es ist nicht „kackegal“ ob das nun Körperverletzung ist oder nicht, weil ich bei einer Körperverletzung mehr Möglichkeiten habe, diese legal abzuwehren, bzw. anderen zu helfen. Wenn ich tätlich werde, um eine Umarmung gegenüber einer dritten Person zu beenden, möchte ich diese Tätlichkeit nicht vor Gericht argumentieren müssen. Und der Twitch Security vermutlich auch nicht.

      • Was genau haben Frauenrechte damit zu tun? Als würden männliche Stars nicht ständig ebenfalls von Frauen angehüpft werden.
        Versteh mich nicht falsch, es gibt sicherlich noch an ganz viele Orte an denen man sich für Frauenrechte einsetzen kann, aber das Thema hier anzubringen ist komplett unpassend und lenkt von der eigentlichen Diskussion ab.

        • Sehe ich nicht so, allein die Aussage von TwistedRealityDE „wenn man sich dazu entschließt dort aufzuteten muss man auch damit rechnen das sachen passieren können“
          Evtl etwas dramatisiert, aber für viele Leute, darunter viele Männer, ist das leider immer noch so, dass man solche Scheißaktionen irgendwie zu rechtfertig versucht.
          Ich gebe dir aber Recht, sowas sollte niemand erleben, egal wer

    • Ich denke auch nicht, dass es Körperverletzung ist, wenn ein Fremder mich umarmt und versucht mich zu küssen und vielleicht noch zu betatschen, aber ist ganz klar Belästigung. Zu behaupten „ich muss damit rechnen, dass Sachen passieren können“ ist einfach widerwärtig.

    • Sorry, aber wenn mich jemand versuchen würde zu küssen, dann würde ich die Person auch anzeigen. Das ist ganz klar sexuelle Belästigung, ganz ohne wenn und aber.

    • Sehe ich genauso, als Person des öffentlichen Lebens, damit Millionen verdienend, muss ich auf einem öffentlichen Event auch damit rechnen, von Fans angefasst zu werden. Es war eine Umarmung, chillt.

      • Ob du Lack gesoffen hast? Der Dude hat versucht sie zu küssen während der Umarmung. Ich komm demnächst mal rum und steck dir ungefragt meine Zunge in de Hals während ich umarme, wenn du dann aausflippst sag ich dir dann auch ‚chill mal, war doch nur ne Umarmung‘.
        Dann steck ich dir noch nen Zwacken zu. Hast jetzt auch noch Geld damit verdient. Stell dich mal nicht an, Hure.

        Merkste selber, oder?

  2. Ich bleib trotzdem dabei, overtouchy Leute, nicht angenehm, nicht toll – früher häts ne schelte gegeben und damit ist gut. Heute wird das hochstilisiert auf die Ebene eines übelstes Gewaltverbrechen.
    Und wenn die Meinung schon toxisch ist, dann ist dem so.

    • Du bist halt auch keine hübsche Frau, die vor einem Publikum von tausenden hechelnden Männern sitzt. Und jetzt zu sagen, selbst Schuld, dass sie es tut (was du nicht hast, geht um andere Kommentare zu dem Thema), wäre eine klassiche Täterumkehrung. Was dein Kommentar zu früher angeht, meine Mutter durfte sich das in ihrer Jugend häufig „gefallen“ lassen. Was dabei rumgekommen ist, ist eine Frau, die bis ins hohe Alter massive Probleme mit Berührungen hat und bei jeder noch so kleinen unerwarteten Berührung zusammenzuckt, als ob sie gleich jemand schlagen würde. Hat halt nichts mit toxisch zu tun. Manche stecken das besser weg als andere. Manche vergessen es direkt wieder, andere verfolgt es ihr Leben.

      • How dare you. Zum einen bin ich Sexy und als Frau identifiziere ich mich auch! Und nu? Sry, die Uno Reverse Card gegen das Whiteknight getue musste sein.

        Ich sag mit keinem Wort selbst schuld. Ich sagte: Nicht toll, unangenehm – aber weit weg von einem Gewaltverbrechen. Es hat auch nichts mit dem weiblichen Geschlecht zu tun, es gibt ganze Youtube Reihen fan Fans, zumeist weibliche – die auf Bühnen ihrer Brian Adams & Co Sänger springen und auf sie zu laufen.

        Und zur restlichen Story: Die Frau aus dem Blogpost muss sich überhaupt nichts gefallen lassen. Sie muss sich nicht begrapschen lassen und ist kein Hilfloses Objekt. Die Security hat den über griffigen Fan entfernt und Ende.

    • Wie viel touchy oder nicht ist hier gar nicht der Punkt. Sondern dass Twitchs Sicherheitskonzept auf ihrer eigenen Veranstaltung, wo die Streamerin nur Vertragspartner war, überhaupt nicht funktioniert hat. Es hätte auch ein Spinner mit einem Messer sein können. Und ihr wurde wohl von Twitch sogar untersagt ihre eigene privat bezahlte Security mit auf die Bühne zu bringen.

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