Ich bin nach wie vor dabei, Warhammer-Figuren anzumalen. Die Fortschritte sind dabei auf jeden da, aber nicht so groß, wie ich es mir wünschen würde. Ich habe heute eine weitere Necron-Figur fertiggestellt, hier mal ein Foto davon:

Vor allem die Cleve ist optisch natürlich eine große Katastrophe, aber ich habe sie ca. 300 Mal übergemalt und ich kriege einfach keine guten Farbübergänge hin. Und ja, ich habe auch weiße Outlines an den Kanten versucht und bin gnadenlos gescheitert.

Und eben weil das (für mich) so schwer ist, habe ich mich nach Möglichkeiten umgeschaut, wie ich das irgendwie besser hinbekomme. Dabei ist mir dieses Video hier über den Weg gelaufen:

Bei ihm sieht das alles so unfassbar leicht aus. Man (ich) denkt sich sofort: „Das kann ich doch auch!“. Der Vorteil: Ich hätte relativ leicht sauber Übergänge zwischen den Grüntönen auf den Necron-Waffen.

Was mich so ein bisschen abschreckt, sind die hohen Anschaffungskosten: Wenn man keinen Schrott kaufen will, ist man ganz schnell bei 300-500 Euro für das ganze Zeug (wie ja in dem Video beschrieben).

Daher meine Fragen an Euch, meine gottgleiche Community: Habt Ihr hier irgendwelche guten Tipps für mich? Würdet Ihr mir dazu raten, diesen nächsten Schritt zu gehen? Oder macht Airbrush für mich noch keinen Sinn?

Ich bin auf Euer Feedback gespannt, danke im voraus!


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15 Kommentare

  1. Kauf dir ja keinen Airbrush! Manche Neulinge glauben, dass sie sowas brauchen oder es sie auf magische Weise besser macht. Aber das tut es nicht! Es wird nur dann besser, wenn man Erfahrung sammelt, genug Kram anmalt und lernt. Erfahrene Maler können selbst mit 1 Pinsel und 3 Farben beeindruckende Ergebnisse erzielen. Ein Airbrush ist auch nur ein Werkzeug. Es ist hilfreich und ist nützlich, aber man sollte halt erst wissen, wie man Farbübergänge etc. hinbekommt.

    Der Necron sieht zumindest beim Metall schon besser aus als der erste Versuch. Die Waffe ist aber leider echt nicht schön. An die „300“ Lagen an Farbe machen sich halt negativ bemerkbar. Ich weiß auch nicht, wie du da vorgegangen bist. Der von dir vor einigen Wochen verlinkte Guide hätte selbst bei Fehlschlägen etwas anders aussehen sollen. Es gibt so viele „Easy Necron Guides“. Da sollte es zumindest einen geben, der dir helfen kann.

    Ansonsten: Farben immer verdünnen! Nie „300 Schichten“ auftragen. Übergänge kann man auf verschiedene Weisen schaffen. Entweder mit Trockenbürsten (dunkel anmalen und dann die hellen töne langsam drauf reiben), Shades (hell anmalen und dann stark verdünne Shades auftragen) oder Wet Blending (die frisch aufgetragene Farbe noch nass direkt auf dem Modell mit einer helleren Farbe mischen und dann stufenweise hocharbeiten).

    Falls du Übergänge üben willst: Nimm dir ein Stück „Sprue“ (Rahmen der Modelle). Gründiere den weiß. Mal dann ca. 50% davon hellgrün und 50% dunkelgrün an. Dann kannste die farben in der Mitte langsam mischen. Odeer halt andere Dinge ausprobieren. Dadurch opferst du keine weiteren Modelle, um Farben oder Techniken zu testen.

    • Das kann ich einfach zu 100% so unterschreiben. Wenn du Geld auf das Problem zum „schneller“ besser werden werfen willst, dann lieber in Form eines Malworkshops bei einem guten Maler. Ich hab jetzt Ende September einen bei Roman Lappat, der wie ich so sagen würde einer der besten deutschen Maler ist. Der Workshop kostet dann halt auch 200€ fürs Wochenende + Unterkunft, Anfahrt etc.

      Aber im großen und ganzen bleibt einfach nur ein Fall der hilft, und das ist Malen. Denn nur dadurch lernt man was. Und ein schöner Tipp dazu ist, bei jeder Miniatur etwas neues probieren, sei es sowas wie Edge Highlights oder ähnliches. Nur so lernt man neue Dinge.

  2. Ich kann auch nur abraten jetzt noch weitere Baustellen aufzumachen. Fortschritt braucht einfach Übung über einen längeren Zeitraum, am Ende hilft Geduld eben doch am meisten.

  3. Wenn du dich trotz der sehr vernünftigen Kommentare bisher nicht von deinem Vorhaben anbringen lassen willst, würde ich bei Kleinanzeigen gucken. Ich kann mir gut vorstellen, dass schon so mancheiner Airbrush gekauft, fürchterlich versagt und nun zum Verkauf angeboten hat 😀

  4. Ich hab genau den Fehler gemacht und gedacht, eine Airbrush hilft als Anfänger. Genutzt hat es mir gar nichts, ich hab mich eher noch zurückentwickelt. Es geht am Anfang erstmal darum, das mit den Farben und allem zu verstehen. Airbrush hab ich jetzt ein Jahr und traue mich langsam mehr ran, aber pinseln ist wichtiger.
    Wie gesagt, das verdünnen ist super wichtig und vor allem das trocknen lassen, zu den normalen Basics hat Squidmar (und endlos viele andere Content Creator) wundervolle Anleitungen und Erklärungen.
    Auch beim Airbrushen musst du verdünnen und dich rantasten, das dauert nochmal ne Weile, bis da tolle Dinge bei rum kommen.
    Es ist definitiv ein Hobby mit Geduld und kleinen Schritten.
    Und lass dich nicht vom Internet verunsichern, die meisten, die sagen „hehe das ist mein erstes Modell“ und das sieht aus wie ein Wettbewerbskandidat ist das schlicht geschummelt, die haben entweder „mein erstes Modell nach 6 Monaten Pause und davor 10 Jahre Erfahrung“ oder haben sich richtig coachen lassen und massiv viel Hilfe gehabt.

    Die Tipps von Azurios bringen das Thema gut auf den Punkt! Und vor allem üben und üben und nochmal üben. Ich bemale derzeit so als Ziel 10 Minuten pro Tag und merke, wie ich schneller, sauberer und sicherer werde bei Akzenten und allem. Die Lernkurve ist in meinen Augen besonders groß, wenn man das kontinuierlich macht.

    Bin wirklich gespannt auf weiteren Content, davon darf gerne viel mehr kommen <3 <3 <3

  5. Airbrush ist super um gute Farbübergänge hinzubekommen!
    Abraten würd ich keinem, es ist jedoch abhängig vom Erfahrungsgrad, welche Resultate man damit erzielt.
    Es ist einfach wie bei allem neu erlerntem: Try and fail.
    Nur so wird man besser. Disziplin und durchhaltevermögen.
    So eine Necron Armee haut man mit dem Aurbrush und ein paar Zaubermitteln (Washes und Highlights) schnell raus.
    Verständnis fuer den Aufbau von Layern etc. Erlernt man besser mit Pinseln und Wet in Wet blending.
    Es kommt aufs Ziel an: Willst du ne gut bemalte Armee (in kurzer Zeit) raus hauen, oder willst du den „artistischen Aspekt“ vom Miniaturen bemalen erlernen.

  6. Die Figuren im Video sehen ja schon nett aus aber checke ich trotzdem nicht. Spielt ihr auch mit den Figuren? Sonst macht das Ganze ja keinen Sinn, wenn die ein halbes Jahr später eh nur noch als Staubfänger dienen? Und wenn ihr damit spielt, wo macht man das? Auf den üblichen Conventions wo ich so bin, habe ich das noch nicht gesehen.

    • 1. Mehr als genug Leute sammeln die Figuren einfach ohne zu spielen.
      2. Natürlich kann man damit in verschiedenen Formaten spielen. Mit unterschiedlichen Armeegrößen.
      3. Man kann damit zu Hause, in Tabletop-Läden, in Läden von Games workshop, auf Turnieren oder eigenen Wargaming Messen spielen. Es gibt da einige gewaltige Events zu.

  7. Investier das Geld lieber in einen Malkurs für Miniaturen.
    Die Kurse vom Roman Lappat sind 1a und ich meine er gibt auch 1zu1 Coachings.

    Da ist dein Geld deutlich besser investiert, als wieder in irgend einem neuen Tool welches man auch erst lernen muss.

  8. Ich habe selbst vor knapp einem Jahr angefangen Warhammer Minis zu bemalen und bin direkt am Anfang mit einer Airbrush gestartet.
    Ich kann jetzt nur für mich sprechen, aber ich bin super happy, das Tool direkt am Anfang gehabt zu haben. Natürlich muss man trotzdem die Techniken mit dem Pinsel lernen, keine Frage. Layering, Glazing, Edgehighting und was es nicht sonst noch alles gibt sind ganz normale Skills die man erlenen muss.
    Aber die Airbrush nimmt mir so viel Sachen ab, die ich sonst als nervig empfinden würde. Primen und Basecoaten zB. Enfach Zenithal highlights setzen ist toll und auch sonst eignet sie sich einfach super in vielen Gelegenheiten. Es ist eins der Tools, die mir am meisten Spaß bringen.

    Von daher, ich kann es nur empfehlen, kann aber auch den Rest verstehen, wenn diese sagen, dass die Airbrush nicht die Lösung bei fehlender Routine bei bestimmten Techniken ist.

    So oder so, viel Spaß beim malen und besser werden! Ich genieße den meditativen Teil beim malen zur Zeit sehr.

  9. Ich habe auch vor nicht allzu langer Zeit mit Warhammer angefangen (dieses Mal war ich mal schneller als du, in der Vergangenheit habe ich mich von dir schon zu viel Shit inspirieren lassen) und auch gleich ziemlich von Anfang an mit Airbrush gearbeitet – allerdings in erster Linie nur zum Grundieren.

    Videos, wie du sie verlinkst, sind extrem hilfreich, allerdings kann ich nur sagen, dass es die eine Sache ist, was du in diesen Videos siehst, und wie es dann wirklich ist, mit diesen Werkzeugen zu arbeiten – egal ob Pinsel oder Airbrush, man braucht einfach viel Übung und muss den Umgang mit jedem Werkzeug lernen.

    Airbrush ist superpraktisch für manche Sachen, mit Sicherheit kann man damit auch wesentlich mehr machen als grundieren und ein paar Farbübergänge. Aber: Du wirst vor allem am Anfang viel Zeit damit verbringen, den Umgang damit zu lernen, richtige Mischverhältnisse zu finden, Verstopfungen und andere Probleme zu lösen und auch das generelle Reinigen und die Pflege erfordert Zeit.

    Das ist auch der Knackpunkt: Wenn du denkst, du holst dir Airbrush, weil damit alles viel schneller und einfacher geht – das hat zumindest bei mir nicht funktioniert. Du wirst Zeit brauchen, um damit umgehen zu können. Du solltest auch halbwegs geschickt sein – und Ruhe bewahren, wenn etwas nicht gleich so klappt, wie du denkst. Und es muss dir bewusst sein, dass Airbrush unter Umständen viel mehr „Verunreinigungen“ im ganzen Prozess mit sich bringt als nur Pinsel – du musst das Ding immer sauber pflegen – und vor allem am Anfang wirst du das auch noch öfter zerlegen und wieder zusammenbauen, um zu lernen wie das alles funktioniert. Und ich habe keine billige Pistole, sondern schon eine bessere, es liegt also nicht daran, dass man das nur machen muss, wenn man Schrott kauft.

    Du musst einfach den Umgang mit deinem Werkzeug lernen. Mir hat das aber schon auch viel Spaß bereitet.

    Und das trifft im Prinzip auch beim Malen generell zu: Du musst das halt lernen.

    Kleiner Tipp: Du kannst bereits bemalte Figuren für ein paar Tage in ein Glas mit Isopropanol legen (den solltest du ohnehin haben bei diesem Hobby, insbesondere, wenn du mit Airbrush arbeiten willst), danach kannst du alte Farbe wieder runtermachen (mit einer kleinen Bürste) und die Figuren neu bemalen. Das kostet zwar auch wieder Zeit, aber du musst dafür dann auch nicht ständig neue Figuren kaufen. Das funktioniert natürlich auch, wenn du von irgendwoher gebrauchte Figuren auftreiben kannst und neu bemalen willst.

    Ich habe das immer wieder gemacht und die Farbe von meinen Figuren runtergemacht und nochmal neu angefangen. Mit der Zeit wird man dann halt besser.

    Und das ist auch das Fazit, das ich eigentlich zu allen Videos habe: In den Videos sieht das immer so einfach und logisch aus, und man denkt, das kriegt man selbst locker auch hin.

    Die Realität ist aber nun einmal, dass diese ganzen Schritte in den Videos so einfach aussehen, weil das jemand macht, der das schon sehr oft gemacht hat. Da mag auch noch so fett im Titel des Videos stehen, dass es ein Anfängervideo ist: Derjenige, der da was macht, ist in der Regel kein Anfänger und hat die Sachen, die er da zeigt, schon sehr oft gemacht.

    Wenn du das dann nachmachen willst, und noch keine Erfahrung hast, wirst du da schnell an Grenzen stoßen. Du musst bestimmte Sachen einfach lernen, aber wie auch andere schreiben: Je mehr und je öfter du den Shit machst, desto besser wirst du. Quasi wie bei allen Sachen im Leben.

    Wenn du Airbrush willst, weil du denkst, dass du dann wie durch Zauberhand ohne großen Lernaufwand bessere Ergebnisse bekommst: Das wird vermutlich nicht der Fall sein. Airbrush ist nur eine weitere Technik bzw. Werkzeug, mit dem du Sachen machen kannst.

    Du kannst damit supertolle Ergebnisse bekommen. Es kann auch sein, dass dir Airbrush mehr Spaß macht, als nur mit Pinsel zu arbeiten. Aber egal, was du machst: Du musst den Shit halt lernen. Du musst da Zeit reinstecken. Daran führt kein Weg vorbei. Wenn du sowas noch nie gemacht hast, ist es halt auch einfach eine Illusion zu denken, dass es ausreicht, einige oder auch viele Videos zu sehen und dann gleich die perfekte Figur hinzubekommen.

    Allerdings ist es auch so, dass du natürlich dann mit jeder Figur etwas besser wirst. Wenn du Fehler machst, kannst du daraus lernen und es bei der nächsten Figur besser machen. Die Leute in den Videos haben auch mal „klein“ angefangen.

    Ich bin auf jeden Fall schon gespannt, was zu dem Thema noch kommt von dir und wünsche dir viel Spaß mit dem neuen Hobby!

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