Wenn ein Entwicklerstudio massenweise Angestellte entlassen muss, dann macht das immer einen unschönen Eindruck auf die Fangemeinde. Die Reaktionen auf solche Vorfälle fallen aktuell besonders negativ aus, weil 2025 bereits von mehreren gewaltigen Wellen mit Massenentlassungen geprägt wurde. Um all diese Negativität und Berichte über entlassene Mitarbeiter zu vermeiden, ist das zu Ubisoft gehörende Massive Entertainment in dieser Woche wohl dazu übergegangen, seine Mitarbeiter einfach zum freiwilligen Kündigen zu überreden.
Massive Entertainment (The Division 2, Avatar: Frontiers of Pandora, and Star Wars Outlaws) verkündete gestern nämlich auf X, dass es eine umfangreiche interne Umstrukturierung durchführen musste. Als Teil dieser Maßnahme hat das Studio ein sogenanntes „Voluntary Career Transition Program“ eingeführt. Dieses neue Programm soll es Mitarbeitern im Grunde erlauben das Unternehmen freiwillig zu verlassen. Als Ausgleich für den absolut freiwilligen Ausstieg erhalten diese Mitarbeiter eine Abfindung und Hilfe bei der Suche einer neuen Arbeitsstelle.
— Massive Entertainment – A Ubisoft Studio 🎮 (@UbiMassive) October 22, 2025
Massive Entertainment und Ubisoft entlassen also keine Mitarbeiter. Den Angelstellen wird nur die Option gegeben das Unternehmen freiwillig zu verlassen. Natürlich werden Entwickler dadurch in eine schwierige Lage gebracht. Wer das Angebot nutzt, der erhält zwar einige Vorteile, aber er muss sich auch einen neuen Job in einer von Entlassungen geplanten Branche suchen. Bleibende Entwickler dürfen davon ausgehen, dass es bei zu wenig „Freiwilligen“ gegen Anfang 2026 richtige Entlassungen geben dürfte.
Ansonsten muss man sich natürlich fragen, wie „freiwillig“ die Maßnahme am Ende des Tages wirklich ist. Schließlich könnten Massive und Ubisoft einfach jeder unerwünschten Person mit einer richtigen Kündigung drohen, wenn sie das Programm nicht sofort nutzen. Öffentliche Ankündigungen dieser Art sprechen selten für positive Entwicklungen innerhalb einer Firma. Zusätzlich dazu wirkt das Ganze einfach nur fragwürdig, wenn man bedenkt, dass der ehemalige Assassin’s Creed Boss Marc-Alexis Côté erst vor einer Woche über seinen per Zwang erreichten Ausstieg bei Ubisoft sprach.
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kA wer bei Ubisoft gerne und freiwillig arbeiten möchte.