In dieser Woche hat sich der französische Publisher Ubisoft erneut im Mittelpunkt einer Kontroverse wiedergefunden. Spielern ist nämlich aufgefallen, dass der Publisher eine recht unschöne Klausel in seiner EULA untergebracht hat. Diese Klausel 8 verlangt von Spielern, dass sie die physischen Kopien ihrer gekauften Spiele zerstören, wenn Ubisoft die Unterstützung für den jeweiligen Titel einstellt. Das Ganze klingt nicht nur extrem falsch, sondern es lässt auch wieder Diskussionen darüber aufkommen, wieso Spieler ihre legal gekauften Produkte eigentlich nicht mehr wirklich besitzen dürfen. Das Ganze wirft kein schönes Licht auf Ubisoft.
Ubisoft has completely lost all plots imaginable. Forcing people to destroy all copies of a product? Legally bought copies?
Wording is interesting, though. So it IS indeed a PRODUCT, not just a license. And it IS in our POSSESSION, as in „WE OWN IT“, not just a temporary access. pic.twitter.com/ptrf8bQRXo
— Does it play? (@DoesItPlay1) July 6, 2025
Interessanterweise ist der gegen Ubisoft gerichtete Zorn in diesem Fall aber nicht wirklich angebracht. Zumindest sollte er nicht nur gegen Ubisoft alleine gerichtet sein. Solch eine dreckige Klausel in einer EULA ist nämlich keine weder eine Seltenheit noch eine Neuerung von Ubisoft. Viele Publisher bauen solche Klauseln in ihre Endbenutzer-Lizenzverträge ein und das Ganze wurde aktuell nur bei Ubisoft entdeckt, weil der Publisher wegen der Initative „Stop Killing Games“ besonders stark im Rampenlicht steht. Der Redditor Amon274 konnte ähnliche Textstellen bei einer schnellen Suche aber auch bei den EULAs zu FF7 Remake, Oblivion Remastered, Phasmophobia, Baldurs gate 3 und Metaphor: ReFantazio entdecken.
Comment
byu/Insure1140 from discussion
inTwoBestFriendsPlay
Wie es für unsere aktuelle Zeit leider üblich ist, fokussiert sich der Zorn des Internets in dieser Sache eindeutig auf den falschen Punkt. Aufgebrachte Spieler sollten alle Publisher und die Branche dafür bemängeln, dass man als „Käufer“ seine teuer erworbenen Spiele nicht mehr besitzt und die Publisher sich jederzeit dazu entscheiden können, das nur geliehene Produkt von allen „Käufern“ zu entfernen. Das Ganze wirkt besonders kaputt, wenn man bedenkt, dass die Preise für Spiele immer weiter steigen und man mittlerweile 80 Euro zahlt, um sich einen Titel vorübergehend auszuleihen. Wer aktuell wütend auf Ubisoft ist, der sollte lieber diese allgemeine Entwicklung kritisieren.
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Bitte einfach weiter an der Initiative beteiligen Danke 🙂