Früh im September 2025 wurde bekannt, dass der beliebte WoW-Privatserver „Turtle WoW“ etwas zu beliebt geworden ist und die Aufmerksamkeit von Blizzard Entertainment auf sich gezogen hat. Als Resultat davon leitete Blizzard eine Klage wegen Urheberrechtsverletzung gegen die Betreiber des Servers ein. Die Besitzer von „Turtle WoW“ betonten bereits damals ihren Willen diese Sache zu bekämpfen. Im Verlauf des gestrigen Abends wandte sich dieses Team erneut mit einem offenen Brief an die Öffentlichkeit.
Unfortunately, unlike other studios, Blizzard does not yet have a framework that allows projects like ours to operate without risking legal conflict. With that in mind, we respectfully ask that Blizzard consider establishing a formal ecosystem for licensing fan‑run community servers. (via)
In diesem Schreiben bitten die Betreiber von „Turtle WoW“ die Verantwortlichen von Blizzard Entertainment um ein Umdenken in ihrer Vorgehensweise. Sie wünschen sich von der Firma ein Programm, welches mit der Community zusammenarbeitet, um offiziell lizenzierte Fanserver zu erschaffen. Auf diese Weise könnte Blizzard die Kontrolle behalten und die Fangemeinde könnte trotzdem auf ihren eigenen Servern unterwegs sein. Das Team listet in diesem Schreiben eine Reihe von anderen Community-Projekten auf, die in Zusammenarbeit mit Entwicklern umgesetzt wurden. Dazu gehören beispielsweise Project 1999 für EverQuest, FiveM für GTA 5 oder auch die vielen Mods für Skyrim. Das Ganze ist ein durchaus verständlicher Wunsch.
Auch wenn dieses neue Schreiben von „Turtle WoW“ durchaus logisch und sinnvoll argumentiert, so zweifele ich aber sehr stark daran, dass Blizzard das Ganze wirklich ernst nehmen wird. Schließlich handelt es sich bei den aufgeführten Projekten für gewöhnlich um Mods, eingestellte alte Projekte oder untergegangene Spiele. Im Gegensatz dazu ist WoW Classic ein noch immer voll unterstütztes Spiel, welches regelmäßig neue Inhalte bekommt und offizielle Server besitzt. Blizzard hat einfach keinen Grund eine offizielle Lizenz für Privatserver zu verteilen, solange ihre eigenen Server laufen und Geld in die Kasse spielen.
Trotzdem ist dieser offene Brief eine durchaus gute Taktik von „Turtle WoW“. Damit zieht man zumindest die Community auf seine Seite, weil man den offiziellen Entwicklern einen Mittelweg präsentiert. Man darf wohl gespannt darauf sein, zu sehen, wie sich diese Sache entwickelt.
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Bei aller Liebe… Realitätsfremder gehts nicht? Kein Künstler tritt ohne massiven Hintergedanken (Werbung) seine rechte an seinem Werk (Cashcow) ab, warum sollte Blizz das tun?
Ich mag was Turtle WoW aufgezogen hat, es hat wirklich tolle Ideen und guten neuen Content. Aber sorry, vor wenigen Monaten haben sie Blizzards offizielle Kanäle auf Social Media komplett ins Lächerliche gezogen und geteased. Und jetzt nachdem man die Köpfe dahinter mit nem Versuch einer Kartell Klage angreift macht man auf Versöhnung und Bitte bitte lasst uns zusammenarbeiten? Das hätte man vielleicht noch machen sollen bevor man Blizzard verhöhnt und bevor man viele Millionen mit Spenden einnimmt
Soweit ich weiß könnte Blizzard im Nachhinein garkeine Lizenz mehr vergeben, selbst wenn sie wollten. Das ist einfach nur mal wieder ein billiger Versuch Blizzard als die bösen darzustellen weil die ihre Marke schützen. Ähnlich wie die Angriffe auf Social Media. Dabei wussten die bei Turtle von Anfang an, dass das was sie tun nicht erlaubt ist. Aber gut, worauf ich hinaus wollte ist, dass Turtle ja jetzt ne Klage am Arsch hat und dort auch uA böswillige Absicht unterstellt wird. Da es darum geht die Marke zu schützen bezweifle ich, dass Blizzard aktuell überhaupt in der Lage wäre Lizenzen zu verteilen. Außerdem wäre das wieder unglaublich viel extra Arbeit damit Turtle das mit strengen regularien machen dürfte. Gehen wir davon aus, dass sie zB eine nicht kommerzielle Lizenz bekämen, dann wären die Einschränkungen vermutlich bei etwa 10-15 Kopien da es so als Fanprojekt gelten würde und die Marke nicht gefährdet. Kommerzielle Lizenzen lohnen sich für Blizzard nicht da sie mehr einnehmen würden wenn alle, die WoW spielen wollen, auf offiziellen Servern spielen würden. Und das ohne den Aufwand die ganzen Lizenznehmer penibel zu kontrollieren und verstöße zu ahnden und die unterschiedlichen Lizenzen auszuarbeiten. Diese Aufforderung von Turtle ist also als Bullshit getarnter Bullshit.
Turtle Wow is klasse. Es ist eben nicht einfach wow classic. An classic habe ich kein Interesse. Nur die Verbesserungen von Turtle machen es überhaupt interessant und spassig
Ich würde Turtle auch spielen wenn dafür ein Blizzard Abo nötig wäre.
Ich hab sogar eins für aktuellen content, aber würde Blizzard das zu einem realm machen würd ich nur dafür zahlen.
Ist das beste WoW das es zur Zeit gibt
Blizzard hat ja prinzipiell Recht ihre Marke zu schützen, aber ich verstehe das wirtschaftliche Ziel davon nicht ganz.
Ich halte es für extrem unwahrscheinlich, dass ein signifikanter Teil der Leute, welche auf P-Servern spielen einfach zu den offiziellen zurückkehren. Ich glaube, dass ein weit größerer Teil einfach aufhört oder auf den nächsten P-Server geht.
Dass es die Leute auf den P-Servern obendrein ankotzt ist halt auch ein Problem, weil man als der große der nach unten Tritt in der Wahrnehmung von solchen Vorgängen doch meistens negativ dasteht, auch wenn man an sich Recht hat.
Am Ende steht ein tendenziell kleines finanzielles + einem unverhältnismäßigen Aufwand gegenüber, der zudem noch Teile der potenziellen Playerbase gegen einen aufbringt. Ich bin mir nicht sicher, ob das so sinnvoll ist.